
Das einmalig schöne Ihlara-Tal

45 Kilometer südlich von der Provinz Aksaray entfernt liegt ein Tal, so atemberaubend schön wie ein Gemälde. Es ist das Ihlara-Tal und sollte beim Besuch der kappadokischen Vulkan-Landschaft unbedingt ins Programm aufgenommen werden.
Entstanden ist das Tal, das ein hervorragendes Wandergebiet ist, während der dritten geologischen Periode, in der die versteinerte Lava des ehemaligen Vulkans "Hasandagi" durch Erosion in diesen jetzigen Zustand versetzt wurde. Das weiche Tuffgestein erlaubte es dem Melendiz-Fluss sich innerhalb von Millionen Jahren durch das Gestein zu fressen, sodass ein 100 Meter tiefes und 14 km langes Tal entstand.
Das Ihlara Tal beginnt in dem Dorf Ihlara (Yesilyurt) und endet bei dem Dorf Selime. Der kleine Fluss Melendiz hat sich bis dahin mit 26 Biegungen durch das Tal gewunden.
Das landschaftlich außergewöhnliche Tal ist auch durch seine historische Vergangenheit berühmt. Für die Frühchristen war es eines der ersten Verstecke in Kappadokien. Etwa 50 Felsenkirchen und -klöster aus byzantinischer Zeit gibt es beiderseits des Flusses. Lange Zeit war das Ihlara-Tal ein Religionszentrum. Es wurde ab dem 9. Jahrhundert von Mönchen und Priestern als Gebetsstätte und Ort des inneren Rückzuges genutzt, in Kriegszeiten als Versteck und Schutzort.
Viele Reisende beginnen ihre Wanderungen am südlichen Eingang. Von dort geht es knapp 400 Stufen bergab, die Wanderung verläuft darauf immer am Fluss entlang.