BYD plant Produktion: Türkei zieht große ausländische Automobilinvestition an

BYD plant Produktion Türkei
DHA - AA | BYD

BYD plant Produktion in der Türkei. Nach 27 Jahren bereitet sich die Türkei erstmals wieder auf eine direkte ausländische Automobilinvestition vor. Türkische Medien berichten, dass BYD, der chinesische Tesla-Konkurrent und weltweit größte Hersteller von Elektrofahrzeugen, plant, in Manisa OSB mit einer Investition von einer Milliarde Dollar eine Fabrik zu errichten. Dort soll das aufladbare Hybridmodell Seal U DM-i produziert werden.

Für diese Investition erhält BYD drei bedeutende Anreize. Die türkische Regierung habe proaktiv und intensiv mit BYD verhandelt, um das Unternehmen für eine Investition zu gewinnen. Die Anreize umfassen die Befreiung von zusätzlichen Zöllen, Vorteile bei der Sonderverbrauchssteuer für aufladbare Hybridmodelle und ein 4.000 Hektar großes Gelände in Manisa.

Der türkische Minister für Industrie und Technologie, Fatih Kacir, bestätigte, dass die Gespräche mit BYD bereits weit fortgeschritten sind und man diese schnellstmöglich abschließen möchte. Diese Investition markiert einen bedeutenden Schritt für die Türkei, die ihre Position im globalen Automobilmarkt stärken möchte.

Drei wichtige Anreize für Chinas größten Elektroautobauer

Drei entscheidende Maßnahmen zeigen, dass die Türkei alles unternommen hat, um BYD für diese Investition zu gewinnen:

– Befreiung von zusätzlichen Zöllen: Ab dem 8. Juli wird auf alle aus China importierten Autos, unabhängig von der Kraftstoffart, ein zusätzlicher Zolltarif von 40 % erhoben. Chinesische Hersteller, die eine offizielle Investitionsverpflichtung eingehen, erhalten ein Anreizzertifikat und sind von diesem zusätzlichen Zoll befreit.

– Unterstützung bei der Sonderverbrauchssteuer ÖTV (Ermäßigung reduziert Kaufkosten): Ein dem Parlament vorgelegter Gesetzesvorschlag sieht Vorteile bei der Sonderverbrauchssteuer für aufladbare Hybridfahrzeuge vor, deren CO2-Emissionen unter 25 Gramm liegen und deren elektrische Reichweite mindestens 70 km beträgt. Fahrzeuge mit einem Hubraum von bis zu 1600 cm³ und einem ÖTV-Wert von maximal 1.350.000 TL unterliegen einer ÖTV von 30 %.

– Grundstück im OSB Manisa: Das ursprünglich für eine Volkswagen-Investition vorgesehene 3.364 Hektar große Gelände in Yunusemre, Manisa, wurde dem Manisa Organisierten Industriegebiet (OSB) zugeteilt und verstaatlicht. Dieses Gelände wird voraussichtlich BYD für den Bau der Fabrik zugewiesen.

Seal U DM-i könnte produziert werden

Im Rahmen der Europa-Expansionsstrategie von BYD wird erwartet, dass elektrische Autos in Ungarn und Autos mit aufladbaren Hybridmotoren in der Türkei produziert werden. Der neue ÖTV-Gesetzesvorschlag deutet darauf hin, dass das Modell Seal U DM-i, das über einen 1,5-Liter-Benzinmotor, eine elektrische Reichweite von 80 Kilometern und CO2-Emissionen von 20,5 g/km verfügt, in der Türkei produziert werden könnte.

BYD präsentiert innovativen Plug-in Hybrid SUV Seal U DM-i

Der BYD Seal U DM-i ist ein innovativer Plug-in-Hybrid-SUV, der die Vorteile von Elektro- und Verbrennungsmotoren vereint. Das Modell, das im Sommer 2024 auf den europäischen Markt kommen soll, zeichnet sich durch seine fortschrittliche Technologie und seine vielseitigen Einsatzmöglichkeiten aus.

Mit einer Länge von 4.775 mm, einer Breite von 1.890 mm und einer Höhe von 1.670 mm bietet der Seal U DM-i großzügigen Platz für fünf Personen. Der Innenraum ist modern gestaltet und verfügt über eine schwebende Mittelkonsole sowie einen schwenkbaren 15,6-Zoll-Touchscreen für das Infotainmentsystem.

Der Seal U DM-i wird in drei Ausstattungsvarianten angeboten: „Design“, „Comfort“ und „Boost“. Die leistungsstärkste Version „Design“ verfügt über Allradantrieb und eine Systemleistung von 238 kW (324 PS). Die frontgetriebenen Versionen „Boost“ und „Comfort“ bieten eine Systemleistung von 160 kW (218 PS).

Preislich startet der BYD Seal U DM-i bei 44.500 Euro für das Basismodell.