AKP-Opposition holt Istanbul und Ankara laut Wahlkommission

Kommunalwahl Türkei

Bei der Kommunalwahl in der Türkei hat die AKP-Opposition laut Meldungen türkischer Medien die Mehrheit in Istanbul und Ankara geholt. Mit Izmir gewann die CHP auch die Macht in Türkeis drittgrößter Stadt.

Die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu teilte mit, dass die Wahlbeteiligung mit knapp 85% der mehr als 57 Millionen registrierten Wählen hoch war.

Die Wahlen am Sonntag fanden inmitten eines wirtschaftlichen Abschwungs statt und gelten als Stimmungstest für die regierende AKP.

Die Partei des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan hat bei den Kommunalwahlen die Kontrolle über die Hauptstadt Ankara und Istanbul verloren, was als Rückschlag für seine politische Macht gedeutet wird.

In Ankara setzte sich Mansur Yavaş als Kandidat durch. Der 63-jährige Jurist und frühere Militärstaatsanwalt holte 50,44 Prozent der Stimmen, nach Auszählung von 85 Prozent der Stimmzettel. Yavaş trat für das von der Oppositionspartei CHP angeführte Bündnis an.

Ex-Premierminister verliert Kommunalwahl knapp in Istanbul

Die Opposition sei in Istanbul laut Wahlkommission ebenfalls vorne. Sadi Güven, Vorsitzender des „Hohen Wahlausschusses“ (YSK), sagte am Montag, dass aufgrund von Einsprüchen einige Wahlurnen in Istanbul noch nicht geöffnet worden sein.

Derzeit führe jedoch Ekrem Imamoğlu, der Kandidat der CHP, mit 4.159.650 Stimmen. Damit hat sich Imamoğlu laut Wahlbehörde YSK knapp gegen den 63-jährigen ehemaligen Premierminister Binali Yıldırım durchgesetzt.