14.09.2011

Erdoğans Ägyptern Besuch Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan wurde am Montagabend von tausenden von Ägyptern auf dem Kairoer Flughafen begrüßt. Kairos Straßen waren in der gesamten Stadt mit Plakaten von Erdoğan dekoriert. Ministerpräsident Erdoğan begann seine Kairo-Kontakte mit einer Kranzniederlegung am Grab des unbekannten Soldaten und besuchte anschließend den türkischen Märtyrerfriedhof. Auf dem Friedhof, wo 450.000 gefallene türkische Soldaten begraben liegen, kam es zu emotionalen Momenten. Anschließend kam Erdoğan mit dem Al-Azhar Grosscheich Ahmad Muhammad at-Tayyib und dem ägyptischen Mufti, Dr. Ali Cuma zusammen.

Erdoğan hatte in Istanbul vor seinem ersten Besuch in Ägypten seit der Revolution des Arabischen Frühlings im Land angekündigt, die Türkei sei bereit, Ägypten jede Art von Unterstützung in dieser kritischen und schwierigen Zeit zukommen zu lassen. In Ägypten beabsichtigt Erdoğan, eine Vereinbarung in Richtung einer engeren „strategischen Partnerschaft” zu unterzeichnen sowie Angebote zur Zusammenarbeit, Investitionen und Handel zu unterbreiten.

Ministerpräsident Erdoğan wird im Rahmen seiner Kontakte an der Sitzung zur Bildung eines hochrangigen strategischen Kooperationsrats teilnehmen. ALLE ZEİTUNGEN – 14/09/2011

Türkei Israel: Erdoğan: „Israel verhält sich verantwortungslos“ Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan, der im Rahmen seines Ägypten-Besuchs vor der Arabischen Liga eine Rede hielt, hat die politische Haltung Israels scharf kritisiert. Israel habe sich politisch isoliert, so Erdoğan.

Erdoğan hat Israel in einer Rede vor den Außenministern der Arabischen Liga scharf angegriffen. Erdoğan sagte am Dienstag zum Auftakt seines dreitägigen Besuchs in Kairo Israel habe sich isoliert. Dabei verwies er auf den israelischen Militäreinsatz gegen eine Gaza-Hilfsflotte im vergangenen Jahr, bei dem neun türkische Aktivisten ums Leben kamen. Erdoğan gab bekannt, Israel müsse den Preis für seine Verbrechen bezahlen und sagte: „Israel verhält sich verantwortungslos und verletzt internationales Recht, indem es internationale Konvois angreift, die nichts als Lebensmittel und Kinderspielzeug geladen haben. Derartige Übergriffe gefährden das israelische Volk.“

Zudem bekundete Erdoğan Unterstützung für den geplanten UN-Antrag der Palästinenser auf Anerkennung eines unabhängigen Staats und sagte: „Das ist keine Option, sondern eine Notwendigkeit“. Seine halbstündige Ansprache wurde von den Außenministern mehrmals mit Applaus quittiert. Unterdessen traf Erdoğan in Kairo auch mit dem Vorsitzenden des regierenden Militärrats in Ägypten, Mohammed Hussein Tantawi und Ministerpräsidenten Isam Sharaf zusammen. CUMHURİYET-HÜRRİYET-MİLLİYET – 14/09/2011

Erdoğan – Mahmud Abbas Treffen Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan ist nach seinen Kontakten in Kairo mit dem  palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas zusammengekommen. Nachdem Gespräch bezeichnete der palästinensische Präsident Mahmud Abbas  die Bemühungen für eine Anerkennung seines Staates bei den Vereinten Nationen als „unumkehrbar.“

Unterdessen hielt Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan eine Rede auf der Bühne der Oper von Kairo. Als der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan am Dienstagabend die Bühne der Oper von Kairo betrat, lag ihm das Publikum zu Füßen. Seine Rede erhielt einen großen Applaus.

General Sekreter Nebil al Arabi sagte, dass die Rede von Erdoğan in der Oper, die wichtige Botschaften enthielt, „die wichtigste und beste Rede“ ist, die er in der letzten Zeit gehört hat.

Arabi wies außerdem daraufhin, dass die Rede von Erdoğan an einen Punkt stößt, der alle arabischen Länder betrifft und bezeichnete die Sensibilität der Türkei hinsichtlich  von Palästina als Vorbild. Arabi betonte außerdem, dass sie die Rolle der Türkei in der Region sehr schätzen. SABAH – 14/09/2011

Erdoğan kritisiert Assad Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan warnte bei seiner Rede in Kairo vor einem Bürgerkrieg in Syrien.  Erdoğan sagte, wenn die Regierung nicht das brutale Durchgreifen gegen die Regimegegner unterlasse, dann würden Unruhen drohen. Weder das syrische Volk, noch Erdoğan selbst glaube noch an ihn.

 „Wir sehen keine Hoffnung für einen Ausweg aus dieser Krise, so lange der syrische Präsident sich mit denen umgibt, die die Unterdrückungen des Volkes befürworten.“ Falls Assad dies nicht ändere, werde er „persönlich den Preis bezahlen.“ TÜRKİYE – 14/09/2011

Erdoğan: Handelsziel Türkei Ägypten 5 Milliarden Um die Handelsbeziehungen der Türkei zu Ägypten weiter auszubauen, reiste Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan mit einer  Delegation die aus über 280 Leuten besteht , nach Kairo. Vor dem Volksaufstand waren in Ägypten Firmen aus der Türkei mit einem Auftragsvolumen von rund 3 Milliarden Euro tätig. Erdoğan wies im Rahmen seiner Kontakte darauf hin, dass das momentane Handelsvolumen zwischen den beiden Ländern um drei Milliarden Dollar liege, aber in kürzester Zeit auf  fünf Milliarden Dollar erhöht werden müsse.

„Wir haben uns in diesem Bereich geeinigt. Unsere Geschäftsleute und Investoren haben derzeit Investitionsverbindungen in Höhe von rund 1,5  Milliarden Dollar. Wir unterstützen sie natürlich. Während unserer Reise begleiten uns rund 280 Geschäftsleute und wir wollen jetzt die nötigen Schritte für die gemeinsame Zusammenarbeit machen“, so Erdoğan. SABAH – 14/09/2011

Davutoğlu Humanist des 21. Jahrhunderts Außenminister Ahmet Davutoğlu wurde von der Internationalen Humanistenliga (IHL) als „Humanist des 21. Jahrhunderts“ geehrt. Die Internationalen Humanistenliga (IHL), die 1974 in der kroatischen Küstenstadt Dubrovnik gegründet wurde,  vergibt den „Humanisten“-Titel seit 30 Jahren als ihre höchste Auszeichnung. Unter den 18 Personen, die sie bisher bekommen haben, befinden sich auch mehrere Nobelpreisträger. „Man will die wahren Friedensstifter auszeichnen, die mit ihrer Arbeit bewiesen haben, dass sie um Koexistenz, Toleranz und wechselseitiges Vertrauen bemüht sind“, unterstrich IHL-Generalsekretär Zdravko Surlan. SABAH – 14/09/2011