
Barack Obama für EU-Vollmitgliedschaft der Türkei

In einem Interview für die Zeitung Corriere della Sera bezeichnete Obama die Türkei als ein Kreuzpunkt zwischen Ost und West, und strategisch von großer Bedeutung.
Hinsichtlich der Diskussionen, der Westen verliere die Türkei, sagte Obama, die Türkei als ein Verbündeter der NATO verzeichne ein starkes wirtschaftliches Wachstum. Die Türkei sei trotz der mehrheitlich moslemischen Bevölkerung ein demokratisches Land und bilde somit ein Beispiel für die islamischen Länder. Daher messe Washington dem Ausbau der Beziehungen mit Ankara eine große Bedeutung bei.
Die Türkei könnte sich neue Verbündete in der islamischen Welt suchen, wenn ihr der Weg in die EU verwehrt wird, warnte US-Präsident Obama. Die Türkei müsse sich als Teil der europäischen Familie verstehen.
Auf die Frage über die unterschiedliche Einstellung Ankaras und Washingtons zum Atomprogramm des Iran, sagte Obama, zwar seien negative Entwicklungen, wie die Vermittlerrolle der Türkei zwischen dem Westen und dem Iran, verzeichnet worden, doch beruhe dies auf der Tatsache, dass die Türkei und der Iran eine gemeinsame Grenze haben, und die Türkei keinen Konflikt an der gemeinsamen Grenze mit dem Iran will.
US-Präsident Obama sagte ferner, ein weiterer Grund könne der Wunsch der Türkei gewesen sein, gemeinsam mit Brasilien die eigene Kraft und Macht zeigen zu wollen.