„Die Özdags“: Grimme-Preis für Özdag
Bei der Nominierung des Adolf-Grimme-Preises 2007, dem bedeutendsten deutschen Fernsehpreis, erleben Stoffe mit deutsch-türkischer Thematik Hochkonjunktur. So gehen insgesamt fünf Filme ins Rennen, die sich mit dem Thema "Türken in Deutschland" beschäftigen.
So etwa die ARD-Sitcom "Türkisch für Anfänger" und die Nachfolger der Fussbroichs, "Die Özdags". Mit den "Özdags" ist es der Regisseurin Ute Diehl gelungen, die auf Problematisierung fixierte Mediensichtweise auf türkische Migranten zu durchbrechen und ein Stück türkische Alltagskultur in Deutschland transparent zu machen.
Für den Grimme-Preis nominiert ist außerdem "Mein Vater, der Türke", die bereits mit dem Baden-Badener Fernsehspielpreis ausgezeichnete Pro-Sieben-Komödie "Meine verrückte türkische Hochzeit" und Züli Aladags umstrittener Spielfilm "Wut". Der Film beschreibt schonungslos, wie der 14-jährige Sohn einer Berliner Akademiker-Familie von dem Anführer einer türkischen Straßengang "abgezogen" und drangsaliert wird.
Der vom Deutschen Volkshochschulverband gestiftete, undotierte Adolf-Grimme-Preis gilt als wichtigster deutscher Fernsehpreis. Er ist benannt nach dem von 1948 bis 1956 amtierenden Generaldirektor des damaligen Nordwestdeutschen Rundfunks (NWDR). Die diesjährigen Gewinner werden am 14. März bekannt gegeben. Die Preisverleihung findet am 30. März in Marl statt.