Werbeaktion für Einbürgerungen

Die Zahl der Einbürgerungen ist im vergangenem Jahr in Nordrhein-Westfalen stark zurückgegangen. Nur noch 26.000 Ausländer haben in 2008 den deutschen Pass bekommen, was ein Minus von 20 Prozent bedeutet. Ab Ende August startet die NRW-Landesregierung eine Werbeaktion für mehr Einbürgerungen. In den zehn Städten in Nordrhein-Westfalen mit dem größten Ausländeranteil die deutsche Staatsbürgerschaft auf Plakatflächen angepriesen werden.

Gegenüber dem Internetportal Der Westen sagte der Integrationsbeauftragte der Landesregierung, Thomas Kufen (CDU), dass sie den Menschen damit die Vorteile vermitteln wollen, die sie mit einem deutschen Pass haben. Dazu gehöre die freie Berufswahl, die Visa-Freiheit, aber auch die Teilnahme an Wahlen und die Möglichkeit, sich in öffentliche Ämter wählen zu lassen. Die Landesregierung sei sich bewusst, dass man das Thema jetzt verstärkt angehen müsse. Die Einbürgerung sei nämlich ein „Ausdruck gelungener Integration in unserer Gesellschaft.“

Nachholbedarf bestehe insbesondere in der Handhabung mit der ersten Generation. Dabei denkt Kufen etwa daran die Anforderungen der Sprachtests zu senken, um die sprachlichen Hürden, die für alte Menschen oft unüberbrückbar sind, abzubauen. Auch könne darüber diskutiert werden, ob die Ausstellung eines deutschen Passes unter Duldung der Doppelstaatlichkeit für Migranten der ersten Generation eingeführt werden soll. Yunus Ulusoy vom Zentrum für Türkeistudien in Essen erklärte hierzu, dass gerade bei den Türken der ersten Generation noch eine hohe Bindung an ihr Heimatland bestehe: „Die Alten wollen ihre Staatsbürgerschaft nicht abgeben.

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