
Über 100 000 kurdische Flüchtlinge in der Türkei

Der Flüchtlingsstrom von Syrien in die Türkei nimmt kein Ende. Allein am vergangenen Wochenende hat die Türkei rund 130.000 Flüchtlinge aus dem Nachbarland aufgenommen. Der türkische Vizepremierminister Numan Kurtulmus sagte, das die Türkei für die vor der IS fliehenden syrischen Bürgern ihre Grenze geöffnet hat.
Kurtulmus sagte, das kein anderes Land auf der Welt in der Lage sei, so viele Flüchtlinge in so kurzer Zeit aufzunehmen. Allein in der Nacht von Freitag auf Samstag seien 90.000 Menschen aus dem Kobani-Gebiet in die Türkei geflohen.
Die Türkei hat aktuell rund 1,5 Millionen Flüchtlinge aus Syrien und dem Irak aufgenommen. Der Minister betonte, das die Türkei bei der Aufnahme der Flüchtlinge keinen Unterschied auf Religion oder Abstammung mache.
Die türkische Regierung rechnet damit, dass in den kommenden Tagen bis zu 100.000 weitere Menschen vor der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) in die Türkei fliehen werden.
Für die Türkei bedeutet der Aufnahme so vieler Flüchtlinge eine enorme finanzielle Belastung. Die türkische Bevölkerung reagiert zunehmend gereizt auf die Flüchtlinge. Es kam schon mehrfach zu gewaltsamen Übergriffen.