
Türkisch-iranische Beziehung: Hasan Ruhani in der Türkei

Der iranische Staatspräsident Hasan Ruhani befindet sich in Ankara. Auf Einladung des türkischen Staatspräsidenten Abdullah Gül ist der iranische Staatspräsident gestern am Flughafen Esenboga mit sieben seiner Minister angekommen. Im Palais Cankaya wurde er durch Abdullah Gül mit einer offiziellen Zeremonie empfangen.
Den Besuch werten beide Länder als einen Wendepunkt der bilateralen Beziehungen. Auf der Agenda der Gespräche steht die Atomtechnik und die Entwicklungen in Syrien, Irak, Afghanistan und Palästina. Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz bekräftigte Gül die Vorstellung der Türkei von einem Nahen Osten ohne Atom- und Massenvernichtungswaffen. Eine friedliche Nutzung der Atomenergie dürfe jedoch von der Weltgemeinschaft nicht zu einer Ausgrenzung führen.
Ruhani sagte, dass für sein Land die Entwicklungen in Syrien und in Ägypten wichtig seien. Für Teheran sei die Stabilität und die Sicherheit beider Länder von großer Bedeutung. In der Zusammenarbeit mit der Türkei sei die Wirtschaft und die Bekämpfung von Gewalt sowie Extremismus von Bedeutung.
Heute (10.06.) ist der iranische Staatspräsident auch mit Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan bei einem Arbeitsessen zusammengekommen. Nach einem Gespräch leiteten sie gemeinsam die erste Sitzung der Konferenz des türkisch-iranischen Kooperationsrates. Nach der Konferenz wurde eine gemeinsame Übereinkunftserklärung veröffentlicht, in der der Schwerpunkt auf den Ausbau der Handels- und Wirtschaftsbeziehungen zwischen beiden Ländern gesetzt wird. Ziel der Wirtschaftsbeziehung sei es für 2015 ein Handelsvolumen von 30 Milliarden US-Dollar zu erreichen.
Weitere Themen sind die Kooperation im Banken- und Energiesektor, Ausbau der Flugverbindungen, Abbau von Atom- und Massenvernichtungswaffen im Nahen Osten, die Bekämpfung des Terrors und der grenzüberschreitenden organisierten Kriminalität.