Türkische Armee: Syrien-Operation zum Grabmal Süleyman Shah

Von Samstag auf Sonntag (22.02) absolvierte die türkische Arme eine Geheimoperation unter dem Codenamen "Shah Euphrat" in Syrien, um das Grab von Süleyman Shah zu evakuieren. Die Militäraktion stand unter Leitung des türkischen Ministerpräsidenten Ahmet Davutoglu.

Über zwei Grenzpunkte in Syrien marschierten 572 türkische Soldaten in Syrien ein. Die Operation wurde von 100 Militärfahrzeugen und F-16 Kampfflugzeugen sowie AWACS Aufklärungsflugzeugen unterstützt. Das Militär erreichte um Mitternacht das Mausoleum des Süleyman Shah. Die Grabstätte liegt ca. 30 Kilometer südlich der zwischen IS und kurdischen Einheiten umkämpften Grenzstadt Kobane.

Süleyman Shah ist der Großvater von Osman I., dem Gründer des Osmanischen Reichs. Laut Angaben aus Ankara wurde das Mausoleum zuletzt von 38 türkischen Soldaten bewacht. Das Gebiet um das in Syrien gelegene Mausoleum kontrolliert die Terrormiliz IS. Die Türkei brachte die Wachmannschaft bei seiner Operation in der Nacht zum Sonntag in Sicherheit. Das Grab wurde geräumt, das Mausoleum zerstört.

Das Gebiet, aus dem 1923 die türkische Republik hervorging, verschwamm in seiner Grenze. Das Stück Land, auf dem sich das Grab von Süleyman Shah heute befindet, stand unter Besitz der Franzosen. 1921 wurde zwischen der Türkei und Frankreich ein Abkommen vereinbart. Seit dem gilt das Gebiet als Eigentum der Türkei.

Außenminister Mevlüt Cavusoglu bewertet die Operation

Auf dem Jugendparteikongress der AK-Partei in Antalya sagte der Minister gegenüber der Presse: Die Shah Euphrat Operation habe international große Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Die Türkei habe seinen Bündnispartner seinen Plan angekündigt. Für die Aktion habe die Türkei von niemandem eine Einwilligung verlangt. Man habe aus eigenem Willen gehandelt. Der Außenministerhabe habe nach der Verlegung des Mausoleums von Süleyman Shah mit seinen Amtskollegen aus Holland, England, Dänemark und Saudi Arabien sowie dem NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg telefonierte, um aktuelle Entwicklungen auszutauschen.

Die Reliquien des Süleyman Shahs befinden sich jetzt vorübergehend in der Türkei. Heute wurde mit einem Gebet an den Großvater des Gründers des Osmanischen Reichs gedacht.