Türkei: Proteste nach Verhaftungen

In der Türkei wurden in den letzten Tagen im Rahmen der „KCK-Operationen“ mehr als 40 Personen festgenommen. Ein bekannter Verleger und eine Politologin gehörten ebenfalls zu den verhafteten Personen. Rund 700 türkische Intellektuelle haben daraufhin gegen die Verhaftungen protestiert. Vorgeworfen wird den Inhaftierten die Unterstützung der PKK.

Unterdessen hat der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan die Aktion gegen die KCK verteidigt. Erdogan sagte in einer Rede in Rize, das Proteste gegen die Festnahmen einer „Unterstützung von Terrorismus“ gleichkomme.

Die KCK (Koma Civakên Kurdistan) ist eine kurdische Untergrundorganisation und steht im Verdacht, mit der terroristischen PKK zu kooperieren. Zwischen April 2009 und November 2011 wurden über 7500 Menschen als vermeintliche Mitglieder der KCK festgenommen.