
Muhammet Eren soll abgeschoben werden

Der Fall den 21 Monaten alten Muhammet Eren erregt zurzeit die Gemüter. Der herzkranke türkische Junge liegt seit Ende März im Giessener Universitätsklinikum und sollte dort eigentlich ein Spenderherz bekommen. Die Eltern des Jungen hatten 400.000 Euro durch Spenden gesammelt und der Klinik in Gießen für die Behandlung überwiesen.
Aufgrund eines Kreislaufstillstandes soll der Jungen einen irreversiblen Hirnschaden erlitten haben und deshalb könne und dürfe eine Transplantation nicht mehr durchgeführt werden, argumentiert das Klinikum. Auch die gültige Gesetzeslage in Deutschland läst keine andere Entscheidung zu, sagt die Klinikleitung.
Muhammets Eltern wehren sich gegen die Meinung der Klinkleitung und verlangen weiter eine Herztransplantation. Die Klinikleitung will den Jungen in eine ausländisches Krankenhaus verlegen lassen, da es zu wiederholten Drohungen gegen gegenüber Ärzten, Pflegekräften und Eltern anderer Kinder von Seitens Muhammets Eltern und Angehörigen gekommen sei.
Transplantationszentren in Deutschland, Österreich und den Niederlanden haben bereits abgelehnt den Jungen aufzunehmen und weiter zubehandeln. Nur die Klinik in Istanbul würde Muhammet Eren aufnehmen.
Viele Politiker fordern jetzt die Gesetze zur Transplantation in Deutschland zu überdenken. Die Chance auf ein Spenderorgan darf keine Frage des Geldbeutels oder einer Behinderung sein.
Auf der Petitionsplattform change.org wurde eine Petition für Muhammet Eren gestartet, mit dem Ziel doch noch eine Operation für den Jungen durchzusetzen.