Kobani: Ankara dementiert Eindringen der IS-Kämpfer

Am gestrigen Donnerstag (25.06) hat die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) auf die Grenzstadt Kobani einen Angriff verübt. Um circa 4.40 Uhr sollen sich laut Angaben kurdischer Aktivisten eine kleine Gruppe von Jihadisten in Verkleidung von syrischen Rebellen und kurdischen Kämpfern in die Stadt eingeschlichen haben. Später zündeten einige der IS-Eindringlinge ihre mit Sprengstoff beladenen Autos. Bei der Explosion kamen viele Personen um.

Der türkische Staatspräsident Tayyip Erdogan hat den hinterhältigen Angriff der IS-Terrormiliz gegenüber Zivilisten in Kobani scharf verurteilt. Erdogan sagte: "Diesen auf alle Zivilisten zielenden Angriff verdammen und verfluchen wir aufs Schärfste."

Nach Worten von Erdogan habe die Türkei den Menschen, die Zuflucht im Land gefunden und die Türkei für sich als sicheren Hafen gesehen haben, nie den Rücken gekehrt. Nach dem Anschlag seien etwa 130 syrische Bürger in den Krankenhäusern des Landes in Behandlung.

Einigen Spekulationen nach sei es noch unklar, ob die IS-Kämpfer nicht tatsächlich über die Türkei eingedrungen seien. Der türkische Gouverneur der Stadt Sanliurfa und Ankara haben diese Spekulationen vehement zurückgewiesen.

John Kirby, der Sprecher des US-Außenministeriums, hat sich auf einer Pressekonferenz zu diesen Spekulationen, wonach die Terrormiliz des Islamischen Staats über die Türkei nach Kobani gelangt sei, geäußert. Kirby sagte, das türkische Außenministerium habe diese Spekulationen offiziell zurückgewiesen. Es gäbe daher keinen Grund, der Türkei nicht zu glauben. Die Türkei sei ein wichtiger Partner im Kampf gegen den IS.

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