Patientenberatung auf Türkisch erfolgreich

Das deutsche Gesundheitssystem ist oft unübersichtlich, insbesondere für Migranten. Die Bilanz der UPD zeigt: Sprachbarrieren, kulturelle Unterschiede und Wissenslücken stellen für sie zusätzliche Herausforderungen dar. Um diese zu überbrücken, bietet die UPD seit dem 1. August 2011 in Türkisch und Russisch ein bundesweites Beratungstelefon und persönliche Beratung in vier deutschen Städten an.

Die Ratsuchenden berät bei der UPD ein sechsköpfiges Team von Muttersprachlern. Unterstützt werden sie bei allen gesundheitsrelevanten Themen – von ihren Rechten als Patienten bis hin zur Suche nach Ärzten vor Ort.

Häufig geht es bei den Fragen um Verständnisprobleme. "Ein Informationsbrief zur elektronischen Gesundheitskarte zum Beispiel wurde von einigen Ratsuchenden als Kündigung von mitversicherten Familienangehörigen verstanden", berichtet Havva Arik aus der Beratungspraxis. Sie ist die Leiterin der Kompetenzstelle für Interkulturelle Öffnung bei der UPD und berät in der Berliner Beratungsstelle auf Türkisch.

Die neue Leistung der UPD wird zunächst auf drei Jahre befristet vom Verband der Privaten Krankenversicherung finanziert, der per Gesetz keinen Einfluss auf den Inhalt oder den Umfang der Beratungstätigkeit nehmen darf. Dr. Volker Leienbach, PKV-Verbandsdirektor: "Das muttersprachliche Beratungsangebot ist ein wichtiger Schritt hin zu einer patientenorientierten Gesundheitsversorgung. Es ist in seinem Umfang ein in Deutschland bisher einmaliges Projekt."

Quelle: www.upd-online.de

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