Türkei will deutsche Investoren locken

Laut dem stellvertretenden Ministerpräsidenten der Türkei, Ali Babacan, erzielen ausländische Unternehmen, die in der Türkei investiert haben, große Gewinne. In einer Ansprache beim ersten türkisch-deutschen CEO-Forum in Berlin bot Babacan einige Einblicke in den wirtschaftlichen Erfolg der Türkei. Er ermunterte deutsche Unternehmen dazu, ihre Investitionen in der Türkei zu erhöhen.

"Die Politik der Regierung, Vertrauen in alle Belange der Haushaltsdisziplin zu schaffen, hat zu einem stabilen Finanzwesen in der Türkei geführt", so Babacan. Während der weltweiten wirtschaftlichen Unruhen habe keine türkische Bank schwerwiegende Probleme gehabt, betonte er. "Die Türkei ist der einzige OECD-Mitgliedstaat, in dem keine Bailouts für Banken notwendig waren. Ausländische Unternehmen, die heute in der Türkei investieren, sind durchweg sehr erfolgreich", so Babacan weiter.

Babacan rief die beiden Organisatoren des Forums, den türkischen Industrie- und Unternehmerverband (TÜSIAD) und die Bundesverband der deutschen Industrie (BDI), dazu auf, die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen der Türkei und Deutschland in Zukunft stärker zu fördern.

Deutschland wird als treibende Kraft der europäischen Wirtschaft angesehen und ist auch der größte Handelspartner der Türkei, wie die Zahlen von 2010 zeigen. Das Handelsvolumen zwischen dem fünftgrößten und dem sechzehntgrößten Wirtschaftsraum der Welt belief sich 2010 auf nahezu 30 Milliarden US-Dollar und hat in den ersten acht Monaten dieses Jahres bereits die Grenze von 25 Milliarden US-Dollar überschritten. Rund 4700 deutsche Unternehmen mit Investitionen in Höhe von geschätzten 4,7 Milliarden US-Dollar sind in der Türkei aktiv.

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