Die Welt schaut 2010 auf Istanbul

Die türkische 15-Millionen-Stadt Istanbul, die deutsche Ruhrpott-Metropole Essen und Pecs an der ungarischen Grenze zu Kroatien sollen die europäischen Kulturhauptstädte 2010 werden. Das gab eine siebenköpfige EU-Jury (11.04. 2006) in Brüssel bekannt. Der Jury-Beschluss muss im Herbst noch von den Kulturministern der 25 EU-Staaten bestätigt werden.

Brückenfunktion zwischen Europa und dem Orient Als Bewerberin aus einem Land außerhalb der 25 EU-Staaten setzte Istanbul sich gegen die ukrainische Hauptstadt Kiew durch. "Istanbul hat sich schon sehr viel länger auf die Kandidatur vorbereitet", äußerte sich der Juryvorsitzende Sir Jeremy Isaacs zum Engagement der Stadt. Die Initiative, Istanbul zur europäischen Kulturhauptstadt zu erklären, ging von türkischen Organisationen der Zivilgesellschaft aus.

Die Bosporus-Metropole hat laut Jury durch ihre Brückenfunktion zwischen Europa und dem Orient überzeugt. Die Stadt liege am "Kreuzungspunkt Europas", so Isaacs.

"Stadt der vier Elemente" Für die Bewerbung als Kulturhauptstadt Europas 2010 hat sich Istanbul von den vier Elementen des antiken Philosophen Aristoteles inspirieren lassen. Dabei steht "Erde" für historische Bauten und kulturelles Erbe, "Wasser" für Bosporus und Goldenes Horn, "Luft" für Minarette, Kirchtürme, religiöse Vielfalt und Toleranz und "Feuer" für Jugend, Technologie und moderne Künste. „Wenn Istanbul den Ehrentitel erhält, wird Europa in Istanbul die Wurzeln seiner eigenen Kultur entdecken”, sagte Egemen Bagis, Vorsitzender des Beratungsausschusses für die Bewerbung Istanbuls.

In der Slideshow sehen Sie Bilder vom wunderschönen Istanbul.

Verwandte Themen