WM: Fußballer machen Ausnahmen vom Ramadan

Am Samstag (28.06) beginnt der Fastenmonat Ramadan. Viele muslimische Fußballspieler, die zurzeit an der Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien teilnehmen, stehen vor der Entscheidung Fasten oder nicht.

Besonders schwierig ist das Fasten bei den zum Teil extremen Wetterbedingungen mit hohen Temperaturen und einer hohen Luftfeuchtigkeit in Brasilien. Zudem finden die Spiele teilweise am späten Nachmittag statt. Mediziner warnen davor bei diesen Bedingungen zu Fasten. Besonders die Aufnahme von Flüssigkeit sei sehr wichtig.

Der Koran sieht aber Ausnahmen für das Fasten vor. Muslime, die auf Reisen sind, können den Fastenmonat auch verschieben und nachholen.

Die Entscheidung liegt bei den Spielern. Der deutsche Nationalspieler Mesut Özil teilte mit, das er leider nicht fasten werde können. Algeriens Kapitän Madjid Bougherra dagegen versucht sich an die Fastenregeln zu halten.

Auch in den Reihen anderer Teams stehen muslimische Kicker. Bei Frankreich sind Karim Benzema und Paul Pogba muslimischen Glaubens. Auch die Schweiz, Belgien und Nigeria haben Spieler, die den Koran folgen. Besonders betroffen ist der deutsche Achtelfinalgegner Algerien, da nahezu die gesamte Mannschaft vom Fastenmonat Ramadan betroffen ist.