Wie empfinden türkische Ladenbesitzer die Inflation?

Türkische Ladenbesitzer
Hürriyet / AA

Die steigende Inflation in der Türkei trifft Verbraucher und Gewerbetreibende gleichermaßen hart. Ladenbesitzer sagen, dass die Abwertung der Lira auf der Straße viel deutlicher zu spüren ist.

Neben der in den letzten Monaten stark angestiegenen Inflation sei auch der Publikumsverkehr auf den Ladenstraßen eingebrochen, so die Gewerbetreibenden. Während steigende Betriebskosten sich verstärkten, ändere sich mit der sinkenden Kaufkraft auch die Einkaufsgewohnheiten der Verbraucher.

Laut den vom Türkischen Statistischen Institut (TUIK) veröffentlichten April-Daten stieg die Verbraucherinflation auf Jahresbasis auf 69,97 Prozent. Im gleichen Zeitraum wurde der jährliche Anstieg der Erzeugerinflation mit 121,82 Prozent bekannt gegeben. Der übermäßige Anstieg der Erzeugerinflation wird sich voraussichtlich in den kommenden Monaten in der Verbraucherinflation niederschlagen.

Türkische Ladenbesitzer geschockt von Preisanstieg

Ein Ladenbesitzer in Bayrampaşa gab gegenüber türkischen Medien an, dass er vergangenes Jahr Döner-Fleisch für 70 Lira gekauft habe, dieses Jahr zahle er 150 Lira dafür. Die Tomaten für 4 Lira kosteten dieses Jahr 20 Lira. Die Gasflasche für 100 Lira koste dieses Jahr 280 Lira. Seine Stromkosten seien von 700 Lira pro Monat auf 1500 Lira gestiegen.

Nahezu wöchentlich erlebe er in seinem Geschäft einen Kostenanstieg bei allen verwendeten Materialien und Zutaten.