
WHO stuft indische Corona-Mutation als „besorgniserregend“ ein

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die im letzten Jahr erstmals in Indien nachgewiesen Coronavirus-Variante als „Variante von globaler Bedeutung“ eingestuft.
Vorläufige Studien zeigen, dass sich die Mutation B.1.617 leichter ausbreitet als andere Varianten und weitere Studien erforderlich sind. Die Variante hat sich laut WHO bereits in mehr als 30 Ländern verbreitet. Drei weitere Varianten aus Großbritannien, Südafrika und Brasilien haben die gleiche Bezeichnung erhalten.
Corona-Varianten werden von der WHO in zwei Kategorien eingeteilt. Die Varianten unter Beobachtung (VOI, „Variants Of Interest“), die weit verbreitet sind, sowie besorgniserregende Varianten (VOC, „Variants Of Concern“).
Eine Mutation wird zu einer „besorgniserregenden Variante“ (VOC) erhoben, wenn es Hinweise auf die Erfüllung von mindestens eines von mehreren Kriterien zeigt. Zu den Kriterien zählen leichte Übertragung, schwererer Erkrankung, verminderter Neutralisation durch Antikörper oder verminderte Wirksamkeit durch Behandlung und Impfstoff.
Die indische Variante wird untersucht, um festzustellen, ob sie für einen tödlichen Anstieg in Indien verantwortlich ist, das derzeit Krankenhäuser und Krematorien überfordert.
Indien meldete am Montag (11.05.) 366.161 Neuinfektionen und 3.754 Todesfälle, nach Rekordwerten. Experten sagen, dass die tatsächlichen Zahlen weit höher sein könnten als berichtet.