Viele Tote bei Anschlag in Reyhanli

Am Samstag (11.05) kam es in der Grenzstadt Reyhanli zu einem verheerenden Anschlag. Bei der Explosion von zwei Autobomben vor dem Rathaus starben mindestens 46 Menschen. Zudem wurden 140 weitere Menschen verletzt. Mehrere Gebäude wurden schwer beschädigt.

Die türkische Polizei hat am Sonntag neun Verdächtige verhaftet. Der türkische Innenminister Muammer Güler sagte, dass alle Verhafteten türkische Staatsbürger seien.

In der nur acht Kilometer von der Grenze gelegenen Stadt Reyhanli leben zurzeit ca. 20.000 syrische Flüchtlinge. Bereits im Februar hatte es in dem Grenzort Reyhanli einen schweren Anschlag gegeben. Bei der Explosion einer Autobombe waren zwölf Menschen getötet und rund 30 verletzt worden.

Der türkische Außenminister Davutoglu sagte bei seinem Deutschlandbesuch, dass die Tatverdächtigen Mitglieder einer ehemaligen marxistischen Terrororganisation seien, die Verbindungen zum syrischen Regime pflegt. Zudem kritisierte Davutoglu die Tatenlosigkeit der internationalen Staatengemeinschaft und der UN.