
Türkei will Terror-Akt der ISIS in Mosul vergelten

Die salafistische Terrorgruppe islamischer Staat im Irak und in Syrien (ISIS) hat gestern die 1,8-Millionenstadt Mosul im Norden des Landes eingenommen. Die islamistischen Terroristen sollen laut Medienberichten auch die zentralirakische Stadt Tikrit erobert haben. Rund 500.000 Menschen sollen nach der Eroberung die Stadt aus Angst um ihre Leben verlassen haben.
Die ISIS -Kämpfer haben nach der Eroberung auch das türkische Konsulat in Mosul gestürmt und Geiseln genommen. Laut ersten Angaben türkischer Medien und des Außenministeriums in Ankara sollen rund 50 Personen sich in der Hand der ISIS befinden. Unter den Geiseln befindet sich auch der Konsul Öztürk Yilmaz mit seinen Familienangehörigen.
Weiteren Berichten zufolge habe seit der Übernahme Mosuls auch die Zahl der entführten türkischen Lkw-Fahrer zugenommen. Diese Zahl wird mit großer als 30 Menschen angegeben. Die Fahrer sollen am Dienstag ebenfalls von ISIS-Kämpfern entführt worden sein.
Außenminister Ahmet Davutoglu gab kurz vor seiner Abreise von New York in die Türkei eine Erklärung zu den Entführten Türken ab. Davutoglu sagte: Die entführten Menschen seien in Sicherheit und ihre Gesundheit in einem guten Zustand. Man werde den Angriff auf das türkische Konsulat und die Menschen dort vergelten. Ankara verfolge die Ereignisse sehr genau und arbeite ohne Panik an einem Plan für sein Vorgehen. Die Priorität läge darin, seine Bürger sicher in die Heimat zu holen.
UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon hat den Überfall auf das Generalkonsulat in Mosul verurteilt. Die Entführung der Mitarbeiter des Konsulats durch Terroristen sei schockierend und inakzeptabel, so Ban.