
Türkei: NATO-Bündnis trifft sich im Badeort Belek

Der türkische Badeort und Golferparadies Belek ist Gastgeber für das Treffen der NATO-Außenminister.
Bei dem zweitägigen Treffen ist die in Afghanistan stationierte Mission "Resolute Support" des Militärbündnisses eines der Hauptthemen. Die Minister der 28 NATO-Staaten sowie weitere Vertreter von 17 Ländern nehmen angesichts der anhaltenden Gewalt durch radikale Islamisten in Afghanistan an, dass die Mission über 2016 hinaus gehen wird. Das Engagement "Resolute Support" soll laut Plan Ende 2016 auslaufen.
Im Rahmen des Treffens findet auch ein Austausch über die Terror-Bedrohung in Libyen, Syrien und in den NATO-Staaten selbst statt. Auch Inhalte der Nuklear-Gespräche mit dem Iran stehen auf der Tagesordnung.
Bei seiner Rede wies der türkische Ministerpräsident Ahmet Davutoglu auf die Notwendigkeit einer Kooperation im Syrienkonflikt hin. Er kritisierte die internationale Staatengemeinschaft und sagte, sie würde dem Konflikt tatenlos zusehen.
Weiter sagte der Ministerpräsident, dass die Krise in der Ukraine aufzeige, wie anfällig die Sicherheit und der Frieden in ganz Europa sei. Davutoglu merkte an, dass die Annexion der Krim durch Russland inakzeptabel sei. Ferner sprach Davutoglu die Bedrohung durch die Terrormiliz IS an. Die Türkei sei das einzige Bündnisland, das sich an den Einflussgrenzen der IS befinde. Die internationale Staatengemeinschaft muss im Kampf gegen den IS stärker kooperieren, sagte Davutoglu.
Zuvor war die Türkei in den Jahren 1960, 1980 sowie 1984 Austragungsort des NATO-Außenministertreffens.