Istanbuler Club Reina Attentäter ein Profikiller

Reina Attentäter

Nach der Ergreifung des  mutmaßlichen Attentäters von Istanbul sind weitere Details über den 34-Jährigen bekannt geworden. Demnach soll es sich laut türkischen Medien bei dem Usbeken Abdulgadir Mascharipow um einen bezahlten Profikiller handeln. Der Anschlag auf den Club Reina sei gegen Bezahlung ausgeführt worden.

Bei der Festnahme bei einem Großeinsatz der türkischen Polizei am Montagabend hatten die Einsatzkräfte 197.000 Dollar gefunden. In einer weiteren Unterkunft von Abdulgadir Mascharipow hatte man am Sonntag ebenfalls Bargeld in Höhe von 150.000 Dollar gefunden.

Reina Attentäter lebte mit vier Jahre altem Sohn

Den Attentäter nahm Polizei bei einem gemeinsamen Großeinsatz der Polizei und des türkischen Geheimdienstes MIT in einer Wohnung im Istanbuler Stadtteil Esenyurt fest, berichtete der staatliche Fernsehsender TRT. Dort habe sich der Mann gemeinsam mit seinem vier Jahre alten Sohn aufgehalten.

Ein von der Nachrichtenagentur Dogan veröffentlichtes Foto zeigte den Festgenommenen mit Blut auf Gesicht und T-Shirt, wie er von einem Polizisten am Hals festgehalten wird. Der mutmaßliche Attentäter soll sich in der Wohnung eines befreundeten Kirgisen aufgehalten haben.

Bei dem Anschlag auf den Nachtclub „Reina“ hatte ein Angreifer in der Silvesternacht 39 Menschen erschossen, darunter 27 ausländische Partygäste. Später bekannte sich die Jihadistenmiliz  slamischer Staat (IS) zum Anschlag. Sie sprach von Vergeltung für den türkischen Militäreinsatz in Syrien.

Traumatisierte Mitarbeiter des Club Reina

Der Inhaber des Reina, Mehmet Koçarslan, gab bei einem heutigen Interview an, dass der überwiegende Teil seiner Mitarbeiter durch den Anschlag traumatisiert und in psychologischer Behandlung ist. Viele seiner Angestellten seien nicht mehr gewillt weiter im Club zu arbeiten.

Ob der Club Reina wiedereröffnen werde sei noch ungewiss. Diese wolle Koçarslan mit seinem Gesellschafter und den 70 Angestellten besprechen. Für ihn sei es wichtig, mit dem Betrieb ein Zeichen zu setzten, dass man sich dem Terror nicht beugt und an der Freiheit festhält.