Fluten fordern Leben in Deutschland, Belgien und Türkei

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat am Sonntag das vom Hochwasser betroffene Gebiet in Rheinland-Pfalz besucht, um sich vor Ort ein Bild der Situation zu verschaffen.

Sie äußerte sich schockiert über die Zerstörung durch die Überschwemmungen der vergangenen Woche.

Frau Merkel sprach bei ihrem Besuch mit Überlebenden und Rettungskräften. Sie versprach schnelle Hilfe.  Schon am Mittwoch werde die Bundesregierung ein Programm für schnelle Hilfen verabschieden.

Verheerendstes Hochwasser in Deutschland seit 60 Jahren

Nach den schweren Unwettern beläuft sich die Zahl der Toten auf mehr als 150 Menschen in Deutschland. Die Schäden gehen in die Milliarden Euro.

Das Hochwasser in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen ist eine der schwersten Naturkatastrophen seit 60 Jahren.

Europa beklagt viele Opfer durch die Fluten

Mindestens 188 Menschen sind bei den Fluten in Deutschland und Belgien inzwischen ums Leben gekommen.

Starke Regenfälle sorgen weiterhin für Verwüstung, wobei sich die Aufmerksamkeit nun auf Teile Österreichs und Süddeutschlands verlagert. Rettungskräfte retteten Menschen aus Häusern im österreichischen Bundesland Salzburg, wo Hochwasser die Straßen einer Stadt überschwemmte.

In Wien habe es in der Nacht zum Samstag in einer Stunde mehr Niederschläge gegeben als in den sieben Wochen zuvor, teilte die Feuerwehr mit.

Die europäischen Staats- und Regierungschefs haben den Klimawandel für die Überschwemmungen verantwortlich gemacht, von denen auch die Schweiz, Luxemburg und die Niederlande betroffen sind.

Experten sagen, dass die globale Erwärmung sintflutartige Regenfälle wahrscheinlicher macht. Die Welt hat sich seit Beginn des Industriezeitalters bereits um etwa 1,2 °C erwärmt.

Türkei – Rize ebenfalls stark betroffen

Starker Regen hat auch am Schwarzen Meer seine Spuren hinterlassen. In Rize kam es nach 220 Kilogramm Regen pro Quadratmeter zu Überschwemmungen und Erdrutschen.

Flutkatastrophe Rize Türkei

Überschwemmungen und Erdrutsche in Rize.

Aus einem eingestürzten Gebäude in Muradiye konnten Rettungskräfte bisher nur Tote bergen. Die türkische Regierung hat Mittel bereitgestellt, um von der Flut betroffenen Bürgern schnell zu helfen.