Firmenpleiten Türkei: Über 17.000 Insolvenzen erwartet

Firmenpleiten Türkei

In der Türkei mussten im ersten Halbjahr 2016 insgesamt 7.165 Firmen Insolvenz anmelden. Das ist ein Anstieg von 21 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Die Geschäftsführerin der Euler Hermes Versicherung, Özlem Özüner, gab an, dass ihr Unternehmen einen Anstieg von 6 Prozent für das laufende Jahr angenommen habe. Doch diese Annahme habe man bereits revidiert und sei bei 15 Prozent für das gesamte Jahr 2016. In 2015 hätten 15.000 Firmen ihre Rollläden für immer heruntergelassen. Bis Ende des laufenden Jahres erwarte die Versicherung über 17.000 Firmenpleiten in der Türkei.

Firmenpleiten Türkei – Auch Großunternehmen betroffen

Zu den offiziellen Insolvenzverfahren kommen noch Tausende Pleiten von kleinen Ein-Mann-Firmen hinzu. Deren Inhaber räumen meist in der Nacht den Laden leer und verschwinden.

Nach den Angaben von Özüner befänden sich unter den führenden Branchen, die versichert werden und pleitegehen, die Eisen/Stahl -, Lebensmittel- und Chemiebranche. Bei den Lebensmitteln sei insbesondere der Einzelhandel betroffen.

Auch Großunternehmen sind teil der Insolvenzwelle. Grund für die Pleiten sind Investitionen, die sich mit dem Wirtschaftswachstum nicht decken. Die Unternehmen haben auch nach der Wirtschaftskrise 2008 ein Wachstum von 7-8 Prozent jährlich für die Investitionsplanung zugrunde gelegt.