
Erdogan reist nach Ägypten

Nach der Regierungsbildung soll die erste Auslandsreise des türkischen Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdogan nach Ägypten gehen. Bei dem Besuch soll ein strategischer Zusammenarbeitsrat ins Leben gerufen werden. Im Anschluss daran wird zwischen beiden Ländern auch eine gemeinsame Kabinettssitzung stattfinden.
Der Außenminister Ahmet Davutoglu wird den Ministerpräsidenten bei seiner Ägypten-Reise begleiten. Davutoglu wird im Rahmen seiner "Arabischen Frühlings" Tour in Ägypten mit dem Präsidenten des Nationalen Übergangsrates, Mustafa Dschalili, in Bengasi zusammen treffen.
Die Haupttagesordnung des Besuchs war die für diesen Monat angesetzte Sitzung der Libyen-Kontaktgruppe in Istanbul. Ein anderes Gesprächsthema war die Finanzhilfe in Höhe von 100 Millionen Dollar der an die Oppositionellen von der Türkei beim Treffen der Libyen-Kontaktgruppe in Abu Dhabi versprochen wurde.
Davutoglu sagte nach seinem Treffen mit Abduldschalil, "Ich hoffe, dass in Libyen die Probleme bis zum Fastenmonat gelöst werden. Unser Fahrplan ist gewiss. Die Waffen sollten beigelegt, alle Städte mit humanitären Hilfen versorgt, die Forderungen des Volkes erfüllt werden. Außerdem sollte Ghaddafi gehen, Libyen nicht geteilt werden. Der Nationale Übergangsrat ist für uns der legale Vertreter Libyens".
Beim Gespräch mit den Journalisten sagte Davutoglu, dass der Ägypten-Reise von Ministerpräsidenten Erdogan große Bedeutung beigemessen werde. Der Außenminister wies daraufhin, dass der Erfolg des arabischen Frühlings bei Ägypten liege und das Land beim Wandel in der Region die Vorreiterrolle übernehmen wird.