
„Ein Muslim kann keinen Völkermord begehen“

Beim Gipfeltreffen der Organisation der Islamischen Länder sagte der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan, das seine Regierung im Sudan keinen Genozid erkennen könne und ein Muslim keinen Völkermord begehen kann.
Der sudanesische Staatspräsident Omar al-Baschir sei deshalb trotz Haftbefehl vom Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag in der Türkei willkommen. Baschir verzichtete jedoch auf den geplanten Besuch. Die UN werfen dem Sudan vor, für 300 000 Todesopfer im Bürgerkriegsgebiet Darfur verantwortlich zu sein. Sudans Regierung selbst spricht von 10 000 Toten.
Der iranische Staatspräsident Mahmut Ahmadineschad rief gestern bei der OIC-Konferenz die islamischen Staaten zu einer engeren wirtschaftlichen Zusammenarbeit auf und sprach sich dafür aus, den Kapitalismus durch ein neues Weltwirtschaftssystem auf der Grundlage „islamischer Wirtschaftstheoretiker“ zu ersetzen.