Corona-Pandemie: Türkeis Luftqualität verbessert sich

Corona-Pandemie Luftqualität Türkei
Habertürk

Weltweit fahren in den Städten weniger Autos und es erfolgen keine Urlaubsreisen. All das sind Ursachen für die Luftverschmutzung. Feinstaub und Stickoxide waren vor der Pandemie lange Zeit ein großes Thema. Dieses Problem scheint sich zumindest zeitweise durch die Coronakrise zu erledigen.

Auch in der Türkei ist weniger Verkehr auf den Straßen. Teils sind Betriebe geschlossen und Fabriken stehen still. Die gemessenen Immissionen am Standard PM10 zeigen die positive Auswirkung auf die Luftqualität des Landes, gibt die türkische Umweltbehörde an.

In 29 Städten der Türkei hat sich die Luftqualität verbessert

In 29 Provinzen ging laut dem Ministeriums für Umwelt und Urbanisierung sowie der örtlichen Gemeinden die Verschmutzung um bis zu 32 Prozent in der Spitze zurück.

In der südöstlichen Provinz Kahramanmaras ist die Verbessrung im Vergleich mit allen 29 Städten am stärksten. Seit dem 16. März 2020 hat die Luftverschmutzung in der Stadt um 60 Prozent abgenommen. In der Provinz Şanlıurfa im Südosten des Landes waren es 58 Prozent.

In der drittgrößten Provinz Izmir betrug die Abnahme der Luftverschmutzung lediglich 3 Prozent.

In der Metropole Istanbul mit rund 16 Mio. Einwohnern ging die Luftverschmutzung im gleichen Zeitraum ebenfalls um ca. 11 Prozent zurück. In der Landeshauptstadt Ankara betrug die Verbesserung 27 Prozent. Die Touristenhochburg Antalya an der Mittelmeerküste verzeichnet einen Rückgang der Luftverschmutzung um 28 Prozent.

Studien belegen Zusammenhang von Luftqualität und Sterberate an Covid-19

Diesen Zusammenhang zeigen zwei Studien auf, über die unter anderem der britische Guardian und die BBC berichten. Demnach stellt eine Studie fest, dass im Norden Italiens mehr Menschen an Covid-19 verstorben sind als in anderen Teilen des Landes, wo die Luft weniger verschmutzt ist.

Auch der Autor einer US-Studie kommt zu ähnlichen Ergebnis. Der Forscher hat offiziell bestätigte Sterbedaten aus verschiedenen Regionen in Italien, Spanien, Deutschland und Frankreich damit abgeglichen, wo zuvor die höchsten Stickstoffdioxid-Werte in der Luft gemessen wurden.

Die Weltgesundheitsorganisation warnt deshalb Länder mit hoher Luftverschmutzung. Sie sollten sich auf mehr kritische verlaufende Covid-19-Fälle einstellen.