„Aci Hayat“ hat die Nase vorn

Mit dem Kinoklassiker "Aci Hayat" ("Bitteres Leben", 1962) begann für Türkan Soray eine der größten Karrieren im türkischen Filmgeschäft. An der Seite von Ayhan Isik übernahm die als "schönste Frau der Türkei" in die Annalen des Landes eingegangene Schauspielerin zum ersten Mal eine Hauptrolle in einer Filmproduktion.

43 Jahre später ist das Melodrama über die zerbrochene Liebe zweier Menschen aus einfachen Verhältnissen eine Serie geworden. Sie läuft seit Ende Dezember 2005 an. Am Mittwoch (1.03.2006) erreichte die Soap mit 14 Prozent erstmals den höchsten Marktanteil in ihrer Gruppe und versetzte das Freundschaftsspiel Türkei gegen Tschechien auf den zweiten Platz.

Kenan Imirzalioglu, einer der populärsten Schauspieler der Türkei, spielt in "Aci Hayat", die Hauptrolle des Schweißers Mehmet. Den weiblichen Hauptpart hat mit Selin Demiratar eine relativ unbekannte Darstellerin übernommen. Demiratar spielt Nermin, eine Kosmetikerin, die gelegentlich auch Maniküren bei reichen Kundinnen ausführt. Eines Tages lernt sie bei einem ihrer Hausbesuche den reichen Playboy Ender kennen und wird Opfer dessen perfider Wette. Als Mehmet sieht, dass seine Freundin Nermin, die er nicht heiraten kann, weil ihm die finanziellen Mittel für eine Hochzeit fehlen, sich von ihm abwendet und Gefallen am aufregenden Leben an der Seite des Playboys findet, schwört er Rache. Sein Plan: Er will in die bessere Gesellschaft von Istanbul aufsteigen, um sich an denen zu rächen, die ihm Nermin genommen haben.

Das Thema "Mädchen aus armen Verhältnissen und Mann aus reichem Hause" gehört seit Jahrzehnten zu den Lieblingssujets des türkischen Film und Fernsehens. Vor allem in der Zeit der Yesilcam-Filme erlebte es seine volle Blüte.

Derzeit wartet auch die Serie "Ihlamurlar Altinda" damit auf, dass ein begüterter Mann die Zuneigung eines Mädchens gewinnen will, die eigentlich einen armen Mann liebt.