
Ilhan Mansiz gibt auf

Seit gut 3 Monaten trainiert Ilhan Mansiz beim Zweitligisten 1860 München mit. Er hatte sich sehr gut von seinen Verletzungen erholt und durfte sich ernsthaft Hoffnung auf einen Profivertrag machen. Doch jetzt hat der 21-fache türkische Nationalspieler sich gegen ein Comeback entschieden. Am Montag teilter er 1860-Coach Ewald Lienen seine Entscheidung mit. Er hat sich aus persönlichen Gründen dafür entschieden und will in Zukunft andere Schwerpunkte setzen.
Mansiz feierte einst mit der A-Jugend des FC Augsburg die Deutsche Meisterschaft, wechselte anschließend zum 1. FC Köln, wo er sich nicht durchsetzen konnte. In den 1990er Jahren spielte er zweimal für den SV Türk Gücü München, damals in der bayerischen Landeshauptstadt die dritte Kraft. Über den türkischen Zweitligisten Kusadisispor kam er zu Samsunspor, wo er zwei Jahre erfolgreich spielte. Aber erst nach seinem Wechsel zu Besiktas Istanbul 2001 kam seine Karriere richtig ins Rollen. Gleich in der ersten Saison wurde er mit 21 Treffern Torschützenkönig der Turkcell Süper Lig. Anschließend erreichte er mit der türkischen Nationalmannschaft bei der WM 2002 in Südkorea und Japan den 3. Rang.
Insgesamt absolvierte Mansiz 21 Spiele im Nationaltrikot, erzielte dabei 7 Tore. Einem halbjährigen Gastspiel bei Vissel Kobe in Japan Anfang 2004, bei dem er sich eine langwierige Verletzung zuzog, folgte in der Winterpause 2004/2005 der Wechsel zu Hertha BSC. Auch bei den Berlinern konnte er aufgrund von Verletzungen nicht Fuß fassen, wechselte im Juli 2005 zu MKE Ankaragücü. 2006 ereignete sich dann der Autounfall in der Ludwigstraße in München, worauf er zunächst seine sportliche Karriere beendete und anschließend im türkischen Fernsehen als Schauspieler in TV-Serien auf sich aufmerksam machte. 2008 übernahm er als Moderator und Fahrer der Quizsendung „Para Taksi", eine Adaption der Sendung Quiz Taxi.
Quelle: 1860 München