
Emre Belözoglu ändert sich nicht

Aufgrund seiner rassistischen Äußerungen gegenüber Trabzonspors dunkelhäutigen Spieler Didier Zokora und seinen unzähligen Schiedsrichter und Trainer-Beleidigungen war Emre Belözoglu einst gezwungen Fenerbahce zu verlassen. Vor seiner Rückkehr gelobte der Mittelfeldregisseur Besserung. Doch einmal mehr zeigte sich, wie wahr das altbekannte Sprichwort "Menschen ändern sich nicht" ist.
Wortbruch in Rekordzeit
"Ich werde nur Fußball spielen", so lautete das Versprechen von Problem-Kicker Emre Belözoglu. Aber es nicht noch nicht einmal ein Monat seit seiner Rückkehr von Atletico Madrid vergangen und der 90-fache türkische Nationalspieler sieht sich wieder harscher Kritik ausgesetzt. Während des kleinen Istanbuler Derbys gegen Kasimpasa am vergangenen Wochenende fluchte und beschimpfte der 32-Jährige pausenlos Spieler und Trainerstab von Kasimpasa. Pasa-Trainer Shota Arveladze reagierte voller Empörung und prangerte das Verhalten des Fener-Kapitäns auf schärfste an. Während die Schiedsrichterfehler von Kasimpasa als menschlich hingenommen werden, fehlt dem Istanbuler-Klub jedes Verständnis für die verbalen Entgleisungen vom Emre sowie dessen Teamkollegen Volkan Demirel.
Schneller als erwartet brach Emre, der auch in England mit Vorwürfen der rassistischen Verunglimpfungen von dunkelhäutigen Spielern beschuldigt wurde und daher England verlassen musste, sein Wort, das er seinem Trainer Aykut Kocaman vor seinem Wechsel im Winter gab. Emre versicherte Kocaman, den er übrigens vor seinem Abgang nach Spanien ebenfalls beleidigt haben soll, mit Nachdruck, dass er sich im Griff haben werde und viel ruhiger geworden sei.
Emre provoziert Gegenspieler
Wie nun die Fernsehbilder von LigTV beweisen, wurde Emre seiner verbalen Entgleisungen überführt. Die Videoaufnahmen belegen vieles von dem, was der Mittelfeldspieler während der Partie gesagt haben soll. Die Provokation gegenüber Kasimpasas Yalcin "was ist los Alter, denkt ihr, ihr werdet Meister" war dabei noch die harmloseste Interaktion. Auch auf Yalcins bitte die Beleidigungen zu unterlassen, soll Emre mit einer Schimpftirade geantwortet haben. Auch Kasimpasa-Trainer Shota Arveladze und Manager Oguz Erkan sollen Zielscheiben des Spottes und der Beleidigungen von Emre gewesen sein. Selbst der als sehr ruhig und besonnen geltende Georgier Arveladze soll nach den beleidigenden Äußerungen von Emre wutentbrannt die Fassung verloren haben.
Falls die Bildaufnahmen dem Disziplinarausschuss des Türkischen Fußballverbandes (TFF) vorgelegt werden sollten, droht Emre Belözoglu eine Sperre von zwei bis drei Spielen. Ob eine Strafe Besserung beim jähzornigen Mittelfeldass bringt, daran glauben nur noch hartgesottene Emre-Fans.