Türkei: Tayyip Erdogan zu Staatsbesuch in der Ukraine
In der Ukraine hat sich die Lage auch nach dem Minsk-Abkommen nicht wesentlich verbessert. Der vereinbarte Abzug schwerer Waffen klappt weder auf Seiten der ukrainischen Streitkräfte noch auf Seiten der Aufständischen Separatisten.
Einem Bericht der US-Militärzeitung "Stars and Stripes" nach plane das amerikanische Verteidigungsministerium offenbar jetzt Militärausbilder in die Ukraine zu entsenden. Für den Anfang sollen rund 290 in Italien befindliche Soldaten in der Ukraine ausbilden. Die Zeitung beruft sich bei der Meldung auf Steve Warren, einem Sprecher des Pentagons.
Der türkische Staatspräsident Erdogan ist heute (20.03.) nach Kiew gereist. Gegenüber der Presse erklärte Erdogan vor seiner Abreise, dass die in der Ukraine lebenden Krim-Tataren und Ahiska-Türken unter der Ukraine-Krise leiden würden. Die Türkei verfolge die Lage dieser Brüder und Schwestern aus aller Nähe. Die Unterdrückung der Tataren durch regionale Behörden und Ämter könne von der Türkei nicht akzeptiert werden.
Erdogan wolle sich bei seinem Besuch in Kiew einen Eindruck der Lage machen und parallel dazu Möglichkeiten erörtern, wie die Türkei zu einer Entschärfung der Situation beitragen könne. Die dauerhafte Lösung der Ukraine-Krise sei jedoch nur mit politischen Mitteln möglich.