Türkei: Personelle Konsequenz nach Bombenanschlag

Nach dem Bombenanschlag in Ankara, bei dem während einer Friedensdemonstration mindestens 100 Menschen getötet und 190 weitere verletzt wurden, gibt es die erste personelle Konsequenz.

Angesichts der Kritik an den Behörden und der Regierung wurden die Chefs der Polizei sowie des Geheim- und Sicherheitsdienstes in Ankara von ihrer Arbeit freigestellt.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan räumte nach dem Selbstmordanschlag vor dem Fernbahnhof der Hauptstadt am Dienstag mögliche Versäumnisse der Sicherheitsbehörden ein und ordnete Sonderermittlungen durch das Präsidialamt an.

Zwischenzeitlich hat die Polizei zwei Personen festgenommen, die vor dem Anschlag verdächtige Mitteilungen über den Kurznachrichtendienst Twitter versendet haben sollen. Meldungen zufolge solle es sich um die Botschaft "In Ankara wird eine Bombe explodieren" gehandelt haben. Die Personen sollen Mitglieder der Terrororganisation PKK sein.