Gaspipeline durch die Türkei

Adriana Lima

Mit der Unterzeichnung des Abkommens zur Realisierung des umstrittenen Nabucco Projekts haben die vier EU-Länder Bulgarien, Ungarn, Rumänien und Österreich zusammen mit der Türkei einen wichtigen Schritt getan, der die Unabhängigkeit von russischen Gaslieferungen zum Ziel hat.

Schon ab dem Jahr 2014 sollen jährlich rund 31 Milliarden Kubikmeter Erdgas aus Zentralasien nach Europa fließen. Die 3300 Kilometer langen Pipeline führt durch die Türkei nach Österreich.

Unklar ist allerdings die Frage, woher das Erdgas, welches in die neue Pipeline eingespeist werden soll, eigentlich kommen wird. Bisher liegt den beteiligten Ländern lediglich eine Zusage Aserbaidschans vor. Voraussichtlich wird das Land jedoch gerade einmal 4 Milliarden Kubikmeter Gas pro Jahr liefern können, was bei weitem nicht dem geplanten Volumen entspricht. Als zusätzliche Lieferanten kommen Angaben zu Folge noch Irak, Ägypten und Turkmenistan in Frage. Von diesen Ländern hat bisher nur der Irak seine Beteiligung zugesagt.

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