Dritter Cannes-Preis für Nuri Bilge Ceylan

Ezo Gelin

Auch wenn es mit dem Hauptpreis des Filmfestivals von Cannes nicht geklappt hat, weil er an Frankreich ging – Nuri Bilge Ceylan darf es sich hoch anrechnen, dass er zum dritten Mal in Cannes abgesahnt hat. Für seinen Wettbewerbsbeitrag„Die drei Affen“ wurde er mit dem Regiepreis ausgezeichnet. Die begehrte Trophäe bekam er aus den Händen der US-amerikanischen Filmschauspielerin Fay Dunaway.

Besonders bewegend waren die Worte, die der Regisseur bei der Preisvergabe für die Türkei fand: „Diesen Preis widme ich meiner einsamen und wunderschönen Heimat, die ich wie ein Besessener liebe“, so Ceylan.

„Üc Maymun“ handelt von den Mitgliedern einer Familie, die um des Friedenswillen eine bittere Wahrheit ignorieren und sich gemäß den Drei Affen der Fabel blind, taub und stumm stellen. Die Hauptrolle in dem Familiendrama spielt der in Türkei bekannte Musiker Yavuz Bingöl. Er ist in der Rolle eines Taxifahrers und Familienvaters zu sehen, der eine Schuld auf sich nimmt und stellvertretend für einen anderen ins Gefängnis geht.

Seinen ersten Preis von Cannes – den Großen Preis der Jury – bekam Nuri Bilge Ceylan im Jahr 2003 für sein Einsamkeitsdrama „Uzak“. Für das Nachfolgewerk „Iklimler“ strich er 2006 den FIPRESCI-Preis in Cannes ein.

In der Slideshow sehen Sie Bilder aus „Die drei Affen“.