Dr. Turgut Altug erhielt Integrationsmedaille

Dr. Turgut Altug hat das Deutsch-Türkische Umweltzentrum initiiert und verbindet damit Migrationsarbeit und Umweltschutz. Der Anteil der Menschen mit Migrationshintergrund an der Gesamtbevölkerung wächst ebenso wie die Notwendigkeit eines Umdenkens in der Energieerzeugung, dem Umgang mit den natürlichen und gesellschaftlichen Ressourcen und auch des Konsumverhaltens. Es gibt keine bzw. kaum Erkenntnisse über das Umweltbewusstsein der in Deutschland lebenden Migrantinnen und Migranten. Dazu kommt, dass das Bewusstsein unter den Migranten bezüglich des Zusammenhangs zwischen Umweltschutz und Konsumverhalten (z.B. Konsum von wenig belasteten, umwelt- und naturschonend hergestellten landwirtschaftlichen Produkten) fehlt. Großer Aufklärungsbedarf im Umwelt- und Naturbewusstsein Das ist ein großes Defizit, und es besteht ein besonderer Aufklärungsbedarf im Umwelt- und Naturbewusstsein unter Migranten. Mit der Errichtung des Umweltzentrums für Migranten will Turgut Altug auf die großen Defizite und den besonderen Aufklärungsbedarf im Umwelt- und Naturbewusstsein unter Migranten (kaum Projekte, Informationen, Aufklärungsarbeit und Aktionen) eingehen. Es ist notwendig, in den Themenfeldern Naturschutz, ökologische Mobilität, Energieeffizienz, Energieverbrauchsverhalten, Mülltrennung, ökologisches und nachhaltiges Konsumverhalten etc. Beratungs-, Projekt-, Bildungs-, Erziehungs-, und Öffentlichkeitsarbeit für Migranten zu leisten. Turgut Altug hat mit seinen Projekten dem Verein TDZ e.V. Langzeitarbeitslosen im Rahmen des Kommunal Kombi Programms für drei Jahre (bis November 2011) eine Stelle geschaffen. Diese Menschen werden von ihm als Umwelt-, Natur- bzw. Ernährungslotsen weitergebildet. Er will die Berliner Migrationsbevölkerung für die Umwelt und Natur begeistern. Nicht nur, weil dies der Umwelt gut tut, sondern auch, weil der Zugang zu Natur und Ökologie eine Frage der Teilhabe ist. Altug leistet Pionierarbeit Turgut Altug leistet Pionierarbeit im Bereich der Stadtökologie und stellt dabei Klischees in Frage. Zum Beispiel, wenn er Kochkurse mit türkischen Jungen veranstaltet, um ihnen den Zusammenhang von Klimaschutz und Nahrungsmitteln zu vermitteln. Regelmäßig lädt er in Kreuzberg zu Infoveranstaltungen über Umwelt-, Klima-, Naturschutz, gesunde Ernährung ein, gibt die erste zweisprachige (Deutsch/Türkisch) MigrantInnenUmweltZeitschrift (MUZ) heraus und hat einen ökologischen interkulturellen Garten auf dem Kinderbauernhof im Görlitzer Park initiiert, wo Berlinerinnen und Berliner aus verschiedenen Kulturkreisen zusammen gärtnern, sich austauschen, Feste organisieren und Gartenführungen für die Schulen und Besucher realisiert werden.Neben dieser Arbeit werden im Rahmen der Arbeit vom Umweltzentrum von ihm weitere Projekte entwickelt und umgesetzt. Aktuell werden mehrere Projekte in Neukölln und Kreuzberg durchgeführt (beispielsweise Umweltbildung in den Schulen und Kindertagesstätten, NAZ: Natur als Zweitsprache, Klimafreundliches Frühstück von Migrantinnen für Migrantinnen etc.). Dazu kommen Veranstaltungen, Stände, Beratungsarbeit etc.

Quelle: REGIERUNGonline

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