Ölringer verklagt Gay- Portal

Adriana Lima

Es ist nicht das erste Mal, dass türkische Ölringer Ärger mit homosexuellen Bewunderern haben. Als sich im Jahr 2000 eine schwule Besuchergruppe von Türken und Ausländern zu den 639. Wettkämpfen von Kirkpinar ankündigte, gingen die Ölringer auf die Barrikaden.

"Wir werden diese Angelegenheit an das Innen- und das Außenministerium weiterleiten, um dieses geschmacklose Geschäft zu verhindern", wurde ein Funktionär der Wettkämpfe von der Nachrichtenagentur Reuters zitiert. Der Vorfall endete damit, dass die unerwünschten Besucher dem Wettkampf fernblieben.

Jetzt fühlen sich die Ölringer von Kirkpinar erneut belästigt und verklagen den Celebrity-Fotografen und Organisator der "Mr Gay UK"-Wahlen Terry George. Auf einer Internetseite bietet der Brite unzählige Fotos von türkischen Ölringern unter "turkish gays" zum Download an. Die Bilder schoss George während der 644. Wettkämpfe von Kirkpinar im Juni diesen Jahres. Auf der Homepage preist er das Ölringer-Festival als "homoerotischen Wettkampf" an.

Um den Missbrauch der Fotos zu stoppen, ließ Ömer Kalender, ein aus Istanbul stammender Ölringer, der bei den 644. Wettkämpfen dabei war, durch seinen Anwalt eine Klage vorbereiten.

Auf der Internetplattform des "Mr Gay UK"-Organisators stehen die Bilder mittlerweile nicht mehr mit dem Hinweis "turkish gays" zum Download zur Verfügung, aber sie werden immer noch ohne Einverständnis der Ölringer inmitten von Bildern von Schwulen-Paraden in Rio und Gran Canaria ausgebreitet.

Wie sehr sich die Kämpfer gegen eine homoerotische Inszenierung wehren, durfte der US-amerikanische Fotograf eines Schwulenmagazins bei den 643. Wettkämpfen erleben. Er wurde von Ölringern brutal niedergeschlagen und seine Fotoausrüstung zerstört.

Terry George kommentiert diesen Vorfall mit den Worten: "Die Ölringer wissen ja gar nicht wie schwul ihr Job ist. Halbnackte Männer, die ihren Lebensunterhalt damit verdienen, dass sie sich gegenseitig mit Öl einschmieren und auf dem Boden herum wälzen. – Obendrein gehören fast nur Männer zu den Besuchern ihrer Wettkämpfe."

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