Nazi-Anschlag: Türke überlebt durch Zufall

Am 15. Dezember 2003 wurde der türkische Gastwirt Ihsan Y. Opfer eines Mordversuches in Duisburg.

Durch eine Selbstschuss-Anlage, die an seinem Auto installiert und auf seinen Kopf gerichtet war, sollte der Gastwirt Ihsan Y. am 15. Dezember 2003 getötet werden. Doch ein Glücksfall kam ihm zur Hilfe und er überlebte den Anschlag schwerverletzt.

Bisher verliefen alle Ermittlungen im Sande und der Fall blieb unbeachtet und ungeklärt. Genau acht Jahre nach der Tat überprüfen die Ermittler nun, ob der Anschlag auf das Konto des rechtsradikalen Terror-Trios geht. Bisher sind zehn Opfer der Nazis bekannt: Acht Türken, ein Grieche und eine Polizistin.

Das Landeskriminalamt NRW hat von der Staatsanwaltschaft Duisburg die Akten zu diesem Fall angefordert. Wie WAZ Zeitung meldet, wurde ein Zusammenhang zwischen den Terroristen und der Tat erst hergestellt, nachdem die Polizei eine vergleichbare Selbstschuss-Anlage im abgebrannten Haus der Terrorgruppe in Zwickau gefunden hat.

Gastwirt Ihsan Y. erfuhr erst jüngst von den Medien, dass hinter dem Mordanschlag auf ihn vermutlich die Neonazis stehen. Nur durch einen Zufall wurde der Gastwirt durch die Selbstschuss-Anlage in den Arm statt in den Kopf geschossen.

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