2600 türkische Modeläden in zwei Jahren

Seit zwei Jahren erleben die türkischen Modefirmen einen weltweiten Aufschwung und haben ihren Anteil am ausländischen Markt hundertfache gesteigert.  Nach Angaben des „Verband der vereinten Marken“ (BMD) gab es 2010 nur 1150 Läden im Ausland. Mittlerweile sind türkische Marken in 91 Ländern mit rund 2600 Läden vertreten. Der Vorsitzende des Verbandes, Yılmaz Yılmaz, gab an, dass durch das Wirtschaftswachstum in der Türkei auch die Textilfirmen gewachsen seien und sich nicht nur mit dem inländischen Markt zufrieden geben. Da der europäische Markt viele Hindernisse aufweist, versuchen sich die meisten Firmen zunächst in Asien und Russland zu etablieren. Eins der negativen Einflüsse in Europa sei der Altersunterschied der Bevölkerung, sagte Yılmaz.

In Deutschland zum Beispiel ist das Durchschnittsalter der Bevölkerung viel höher als in der Türkei. Daher können sich junge Designer und Firmen in Deutschland nicht leicht etablieren. Viel interessanter ist die demografische Struktur in Aserbaidschan, die der Türkei ähnelt. Yılmaz erklärt zudem, dass es in Europa für eine türkische Modefirma unmöglich ist mit nur zwei Läden am Mark aufzufallen. Dazu wären mindestens 300 Läden erforderlich. In Asien hingegen würden zwei Läden völlig ausreichen, um erfolgreich zu starten. Er fügte noch hinzu, dass sich Unternehmer für eins von zwei Marktsegmente entscheiden muss. Nämlich ob man ein Luxuslabel sein möchte oder durch günstige Preise viele Käufer ansprechen will. In beide Segmente könne man profitabel arbeiten. Eine Marke, die zwischen beiden Segmenten liege, könne sich nicht am Markt etablieren.

Der Modestil der türkischen Marken spreche Europa genauso an wie Asien. So sei es für türkische Modefirmen weiterhin möglich, weltweit Erfolg zu sein, so Yılmaz.

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