Nach Bombenanschlag in Istanbul folgt Mardin

Bombenanschlag in Istanbul

In Istanbul wurden bei dem gestrigen (07.06.) Bombenanschlag auf einen Polizeibus mindestens elf Personen getötet und 36 weitere verletzt. Der Bus fuhr durch die Şehzadepaşa Caddesi in der Beyazıt Mahallesi, als der Sprengsatz in einem geparkten Fahrzeug explodierte. Der Anschlagsort liegt gut 1 km vom Grossen Basar entfernt.

Anschließend waren in der Strasse Schüsse zu hören, vermutlich haben Polizisten in die Luft geschossen. Der Rettungsdienst brachte die Verletzten in die Universitätsklinik und in das Bezmi-Alem-Krankenhaus.

Rund um den Tatort wurden zahlreiche Schaufenster zerstört, parkende Autos wurden beschädigt. Die Polizei evakuierte die Umgebung des Anschlagsortes und sperrte den Bereich weiträumig ab. Busse und U-Bahnen wurden angehalten.

Angeblich war wenig später eine zweite Explosion zu hören, die durch ausströmendes Gas aus einer geplatzten Gasleitung verursacht worden sein soll.

In Istanbul war es in diesem Jahr bereits der dritte Terroranschlag mit Toten und Verletzten. Januar kamen bei einem Anschlag im historischen Zentrum von Istanbul zwölf Deutsche ums Leben. Bisher hat sich noch keine Organisation zu dem Anschlag bekannt. Der türkische Präsident macht kurdische Extremisten für den Anschlag verantwortlich.

Das deutsche Außenministerium hat den Opfern ihr Beileid ausgesprochen. Die Reisewarnung für die Türkei wurde aktualisiert.

Bombenanschlag in Mardin fordert zwei Leben

Bei einem Autobombenanschlag auf das Gebäude des Polizeipräsidiums in Midyat bei Mardin kamen heute (08.08.) zwei Bürger ums Leben, darunter ein Polizist.

Weitere 20 Personen wurden verletzt mit der Ambulanz in das umliegende  Krankenhaus gebracht. Durch die Wucht der Explosion wurden zahlreiche Gebäude stark beschädigt. Im vergangenen Monat hatte die PKK die Gendarmeriewache in Midyat angegriffen. Dabei wurden drei Soldaten getötet.