Turkish Airlines – Flugausfall wegen IS-Demonstrationen

Bei Demonstrationen in mehreren Städten der Türkei wurden mindestens 19 Personen getötet. Die Menschen hatten gegen die Terror-Organisation IS protestiert, die den Grenzort Kobane bedrohen. Dabei trafen Kurden und Islamisten gewaltsam aufeinander. Bei dem Zusammenstoß sollen auch Schüssen gefallen sein. In der Provinz Diyarbakir im Osten der Türkei kamen acht Personen ums Leben.

Wegen den Vorfällen mussten auch zwei Flüge der Turkish Airlines nach Diyarbakir gestrichen werden. Wie türkische Medien berichteten, mussten die Linienflüge der Turkish Airlines, die in der Nacht von Istanbul nach Diyarbakir fliegen sollten, gestrichen werden.

Die Passagiere sollen die Nachricht der Flugannullierung mit lauten Missfallensrufen beantwortet haben. Auch eine bisher nicht genannte Zahl von Flügen aus Antalya nach Diyarbakir soll wegen der Ausgangssperre storniert worden sein. In Istanbul wurden Autos und Läden von Demonstranten in Brand gesteckt. Die Polizei setzte Wasserwerfer ein, um die Feuer zu löschen und die Protestierer zurückzudrängen. In sechs Provinzen der östlichen Türkei verhängten die Behörden wegen der Krawalle eine nächtliche Ausgangssperre. Insgesamt starben gestern aufgrund der teilweise in Gewalt ausartenden Proteste und Gegenreaktionen aus der Bevölkerung 19 Menschen. Viele Menschen wurden verletzt.

In der Innenstadt von Antalya attackierten rund 400 Kurden Passanten und Geschäfte. Der türkische Innenminister Efkan Ala forderte alle Bürger zur Ruhe auf und sprach von den "nicht absehbaren Folgen" der Proteste.

Verwandte Themen