Türkei: Starker Regen sorgt für Naturkatastrophe in Giresun

Starker Regen Naturkatastrophe Giresun

Starker Regen hat in der türkischen Schwarzmeerprovinz Giresun zu einer Überschwemmung gesorgt. Die Zahl der Toten sei auf 4 angestiegen, teilte Süleyman Soylu, Innenminister der Türkei, am Sonntag mit. Unter den Opfern befände sich auch ein Gendarmerieoffizier.

Fünf Gendarmeriebeamte und ein Baggerfahrer gelten seit dem Zusammenbruch eines Durchlasses mit 5m Durchmesser als vermisst. Der Innenminister sagte, in der nordöstlichen Provinz Giresun seien 11 Menschen weiterhin vermisst und 127 gerettet. 118 Dörfer seien aufgrund unbefahrbarer Straßen abgeschnitten.

Gäste einer Hochzeitsgesellschaft warten im Distrikt Dereli seit Stunden auf ihre Rettung. Seien aber laut Meldungen sicher. Das Hochwasser ließ Fahrzeuge in den Fluten wegtreiben. Gebäude wurden zerstört und beschädigt.

Gemeinsam mit seinem Ministerkollegen für Forst- und Landwirtschaft, Bekir Pakdemirli, sei der Innenmister parallel zur Koordinierung der Rettungsmaßnahmen auch mit der Ursachenforschung beschäftigt, um zu klären, wie es zu solch einer Katastrophe kommen konnte.

Weitere Überschwemmungsgefahr durch starke Regenfälle

Die staatlichen Meteorologiebehörde warnten vor weiteren starken Regefällen, die am Sonntag in den Distrikten Canakci, Gorele und Dogankent erwartet werden.

Überschwemmung Giresun Türkei

Der türkische Präsident hat den Familien, die bei den Überschwemmungen ihr Leben verloren haben, sein Beileid ausgesprochen. Foto: TRT

Die türkische Katastrophen- und Notfallmanagementbehörde (AFAD) gab bekannt, dass in den ersten Minuten der Naturkatastrophe Rettungsteams nach Giresun entsandt wurden. Das Verteidigungsministerium gab außerdem bekannt, dass ein A400M-Flugzeug für eine Ausrüstungslieferung in die Region unterwegs ist.

Giresuns Gouverneur Enver Unlu gab an, dass Einsatzkräfte mit Hochdruck daran arbeiten, den Zugang zu Straßen für Rettungsfahrzeuge mit schweren Räumgeräten freizumachen.

Unlu sagte: „Wir werden unseren Bürgern bei dieser Naturkatastrophe zur Seite stehen und alles tun, um ihre Wunden zu heilen und sie bei dem Wiederaufbau unterstützen.“