Türkei plant erneut den Anbau von Hanf
In der Türkei gibt es einen Wandel im Umgang mit dem illegalen Hanfanbau. Das Land will seinen Eigenbedarf mit dem erneuten Anbau von Hanf selbst decken.
Nach Angaben des türkischen Staatspräsidenten werde die Türkei den Anbau von Hanf erneut aufnehmen. Das sagte Recep Tayyip Erdoğan auf einem Symposium im Präsidialpalast kürzlich. Die Türkei habe die Hanf-Produktion anderen Ländern überlassen. Das Landwirtschaftsministerium arbeite daran, die nächsten Schritte vorzubereiten.
Um Anbau von Hanf müssen sich türkische Bauern bewerben
Hanf, lateinisch Cannabis, gilt als eine der ältesten Kulturpflanzen der Welt. Durch sein Verbot in den 1920er Jahren sind viele positive Eigenschaften als Nutzpflanze in Vergessenheit geraten.
In 19 türkischen Provinzen wird der Anbau, nur unter gewissen Umständen, legalisiert. Die Legalisierung ist rechtskräftig und gilt für medizinische und wissenschaftliche Zwecke. Der Konsum von Cannabis bleibt jedoch weiterhin illegal in der Türkei..
Das türkische Ministerium für Nahrungsmittel, Agrarkultur und Viehzucht hat den Hanfanbau für türkische Bauern in den Provinzen Amasya, Antalya, Bartın, Burdur, Çorum, İzmir, Karabük, Kastamonu, Kayseri, Kütahya, Malatya, Ordu, Rize, Samsun, Sinop, Tokat, Uşak, Yozgat und Zonguldak erleubt.
Die Hürden für türkische Bauern sind nicht klein. Sie müssen sich beim zuständigen Ministerium um eine Erlaubnis (Lizenz) für den Hanfanbau bewerben. Nach einer erfolgreichen Bewerbung erhält der Bauer eine dreijährige Erlaubnis für den Hanfanbau ausgestellt.
Vermutet wird, dass die Regierung in Ankara mit diesem Vorstoß versucht, dem illegalen Anbau zuvorzukommen und Cannabis für medizinische und wissenschaftliche Zwecke anzubauen.