Marmaris greift hart durch
Einer neuen Verordnung der Stadtverwaltung von Marmaris zufolge sollen "geschäftstüchtige" Händler, die Touristen bedrängen, streng bestraft werden. Geahndet wird unter anderem auch das Verhalten von Fremdführern, die in Absprache mit örtlichen Händlern Touristen in bestimmte Geschäfte schleusen und ihnen einen Kauf aufdrängen, um auf diese Weise Provision zu bekommen.
Pünktlich zur Tourismussaison werden die Geschäfte und Dienstleistungsbetriebe in den von Touristen oft besuchten Straßen von Marmaris deshalb streng kontrolliert.
Die Verordnung zeigt erste Früchte: So wurden in Marmaris bereits in den ersten Tagen der strengen Kontrollen der Ordnungshüter 37 Geschäfte mit 3 Tagen Geschäftsschließung geahndet. Ünsal Pasali, Chef des Ordnungsamtes in Marmaris, sagte: „Die Arbeitsmethoden einiger Geschäfte, Touristen in ihr Geschäft hineinzulocken, hat dem Tourismus in Marmaris großen Schaden zugefügt. Als sich dann auch die Beschwerden von Touristen über diese Machenschaften verstärkten, haben wir reagiert. Wir werden der Schlepperei von Touristen ein Ende setzen. Der Urlauber soll sich unbeschwert und in Ruhe auf unseren Straßen fühlen."
Eine dreitägige Geschäftsschließung ist laut Pasali nur die Anfangstrafe. Beim Wiederholungsfall können Geschäfte bis zu 40 Tagen geschlossen werden, bei der vierten Wiederholung drohen sogar Freiheitsstrafen.
Viele Touristen spüren den Wandel auf den Straßen von Marmaris und betonen, dass sie viel ungestörter einkaufen oder bummeln können. Schon seit langer Zeit hatten sich Touristen über die Schikanen und Bedrängnisse von Schleppern, die teilweise schon Ausmaße einer Nötigung annahmen, beschwert.