Lale überzeugt in Der letzte Zug

Adriana Lima

Dem deutschen Publikum ist Lale Yavas bereits in dem Gesellschaftsdrama „Zeit der Wünsche“ aufgefallen. In dem WDR-Zweiteiler spielte die gebürtige Schweizerin ihre Rolle als „Gastarbeiterin“ Melike so überzeugend gut, dass sie prompt mit dem Grimme-Publikumspreis ausgezeichnet wurde.

Holocaust-Dramas “ Der letzte Zug „

Der endgültige Durchbruch dürfte der 28-Jährigen aber dieser Tage gelungen sein. Die attraktive Schauspielerin ist in einer Hauptrolle des Holocaust-Dramas „Der letzte Zug“ zu sehen. Für ihre eindringliche Darstellungskraft erntet Yavas viel Lob. Sie sei die „Entdeckung des Films“, schreiben einige Presseorgane.

Lale Yavas spielt in der Artur Brauner Produktion die Jüdin Lea Neumann, eine Mutter, deren Baby am Ende eines Abtransportes durch die Nazis verdurstet.

Während es ganz danach aussieht, als würde Yavas mit dieser Rolle ihre Schauspielkarriere deutlich vorantreiben, scheint „Der letzte Zug“ für Sibel Kekilli kein Glücksgriff zu sein.

Kekilli wird mit negativer Kritik bedacht. So heißt es, dass ihr Gesichtsausdruck der einer Maske gleiche und sie ihrer Rolle kaum Tiefe verleihen könne.

Ob dass der Grund ist, weshalb Sibel Kekillis Rolle im Nachhinein kleiner wurde, ist aber nicht bekannt. Die Schauspielerin muss darüber jedenfalls so enttäuscht gewesen sein, dass sie nicht zur Filmpremiere nach Berlin kam.

„Der letzte Zug“ startet am 9. November 2006 in den deutschen Kinos und erzählt vom Abtransport der letzten 688 Berliner Juden in das Vernichtungslager Auschwitz.