
Deutschland schlägt Türkei im EM-Finale – Stolz und Emotionen bei „12 Dev Adam“

Deutschland ist Basketball-Europameister 2025. Im packenden Finale von Riga setzte sich die Mannschaft am Sonntagabend mit 88:83 gegen die Türkei durch und feierte nach 1993 den zweiten EM-Titel der Verbandsgeschichte. Während in Deutschland Jubelstimmung herrschte, dominierten in der Türkei Emotionen und Stolz über die kämpferische Leistung der „12 Dev Adam“.
Ein Finale mit zwei Gesichtern
Die Partie begann aus türkischer Sicht furios: Nach nur drei Minuten führten Alperen Şengün, Cedi Osman und Co. mit 13:2. Besonders in der ersten Halbzeit glänzte die Türkei durch aggressives Offensivspiel und eine solide Defensive. Zur Pause lag das Team von Trainer Ergin Ataman verdient mit 46:40 vorne.
Doch Deutschland kämpfte sich zurück. Während die Türken im dritten Viertel noch mit 67:66 führten, drehte der Weltmeister im Schlussabschnitt das Spiel. Angeführt von Dennis Schröder, der in den letzten Minuten mehrfach traf, behielten die Deutschen die Nerven – und siegten mit 88:83.
Trainerwechsel vor dem Turnier
Im deutschen Lager war die Situation vor der EM turbulent: Nach dem Rücktritt von Gordon Herbert im Jahr 2024 übernahm zunächst Alex Mumbrú das Amt. Während des Turniers stand schließlich Alan Ibrahimagić als Head Coach an der Seitenlinie und führte das Team durch die Finalrunde.
Reaktionen in der Türkei: Stolz statt Enttäuschung
In türkischen Medien wurde die Niederlage zwar mit Wehmut kommentiert, doch überwog der Stolz. „12 Dev Adam, teşekkürler! Gururumuzsunuz!“ („Danke, 12 Dev Adam! Ihr seid unser Stolz!“), hieß es in zahlreichen Schlagzeilen.
Die Fachpresse hob hervor, dass die Türkei nie aufgab und Deutschland bis in die letzten Minuten forderte. Besonders gelobt wurden Şengün und Osman, die das Team anführten. Auch die kämpferische Haltung und taktische Disziplin fanden Anerkennung.
Historischer Erfolg – trotz verpasstem Titel
Beide Finalisten waren zuvor ungeschlagen durch das Turnier marschiert. Während Deutschland in Rebounds und Freiwürfen dominierte, überzeugte die Türkei mit Spielmacherqualitäten und Dreipunktewürfen.
Mit der Silbermedaille nach 24 Jahren erlebt der türkische Basketball eine Renaissance. Viele Kommentatoren sehen die „12 Dev Adam“ als Symbol für neuen sportlichen Aufbruch – und als Quelle nationalen Stolzes trotz des verlorenen Endspiels.