Alpay entschuldigt sich beim Schweizer Volk

In einem Interview mit der Schweizer "Blick"-Zeitung (17.01.2006) entschuldigte sich Fußballprofi Alpay Özalan (32) vom 1. FC Köln über die Vorkommnisse beim WM-Qualifikationsspiel gegen die Schweiz am 16. November 2005 in Istanbul.

Marco Streller (24), den Alpay mit einem saftigen Tritt in den Hintern in die Kabine beförderte, ist dessen neuer Mannschaftskollege beim 1. FC Köln. Während des Interviews am Rande des FC- Trainingslagers in Portugal saßen Alpay und Streller an einem Tisch.

"Es war wie ein Blackout. Ein Kurzschluss. Ich habe lange gebraucht, bis ich verstanden habe, was da passiert ist und habe es lange nicht verdaut. Aber an dieser Stelle möchte ich Marco noch einmal sagen, dass es nicht gegen ihn persönlich war", so Alpay.

Der 32-Jährige, der seit vergangener Woche mit dem Schweizer beim 1. FC Köln gemeinsam auf dem Trainingsplatz steht, bezeichnete sich selbst auch als "schlechten Verlierer". "Ich kann nicht verlieren! Wenn ich ein Spiel verliere, weiß meine Familie, dass sie mich gar nicht anzusprechen braucht."

Als Streller sich am Freitag (13.01.2006) in der Kabine vorstellte, ging er spontan zuerst zu Alpay, beide sollen sich herzlich umarmt haben, meldet der Kölner Express.

„Ich biete ihm an, mit mir im Trainingslager das Zimmer zu teilen“, hatte Alpay spontan angekündigt, als er von der Verpflichtung Strellers erfuhr. "Ob er das will, muss er selber entscheiden." Streller freute sich am Freitag über das "tolle Angebot, das finde ich Klasse".

Im "Blick"-Interview äußerte Alpay abschließend: "Was ich jetzt sage, gilt nur für mich. Denn ich kann nur für mich reden: Ich möchte der Schweiz gratulieren. Sie hat ein gutes Team und die Qualifikation ist verdient. Über den "Blick" möchte ich mich deshalb hiermit beim Schweizer Volk entschuldigen. Was passiert ist, tut mir Leid. Und ich werde dafür von der Fifa bestraft. Das weiß ich und muss es akzeptieren."

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