Türkei: Urlaubsgewinner landet im Gefängnis
Für Aydin Arslan in Ankara war die Freude, als er beim Einkauf im Supermarkt einen Urlaub im beliebten Ferienort Belek bei Antalya gewann, sehr groß. Die Freude ließ jedoch nach, als er gemeinsam mit seinem siebenjährigen Sohn und seiner Frau Tülay im Fünfsterne-Hotel in Belek eincheckte. Schon am nächsten Morgen wurde er von einem Angestellten in die Lobby gebeten, wo zwei Polizeibeamten mit einem Haftbefehl auf ihn warteten.
Trotz Beteuerung und Protest wurde Arslan, der als Makler in Ankara tätig ist, auf die Wache geführt. Dort musste der Mann zwei Schriftstücke unterschreiben, bevor er gründlich durchsucht und verhaftet dem Staatsanwalt vorgeführt wurde. Er durfte seinen Anwalt anrufen, um ihm seine Lage zu erklären, in der er sich gegenwärtig befand.
Nach vier Stunden Haft stellte sich schließlich heraus, dass die Verhaftung irrtümlich erfolgt war. Zwischenzeitlich war der siebenjährige Sohn von Aydin Arslan im Hotel erkrankt und hatte Fieber bekommen. Gleich nach seiner Freilassung eilte Arslan mit seinem Sohn in ein Krankenhaus.
Das Fünfsterne-Hotel entschuldigte sich bei dem Urlauber für den Vorfall und gestand, durch die Übermittlung falscher Daten für den unglücklichen Vorfall verantwortlich zu sein. Das Hotel bot dem Mann als Entschädigung eine Woche kostenlosen Urlaub an. Doch das lehnte Arslan ab und will nun die Gendarmerie und das Hotel wegen der irrtümlichen Verhaftung verklagen.