FIFA mildert Türkei-Strafe
Die Berufungskommission des Fußball-Weltverbandes FIFA hat die nach dem WM-Qualifikationsspiel im November 2005 gegen den Türkischen Fußball-Verband sowie die Profis Emre Belezoglu und Benjamin Huggel verhängten Strafen reduziert. Die Türkei muss nur drei statt sechs Spiele vor leeren Rängen und auf neutralem Boden 500 Kilometer von der Landesgrenze entfernt bestreiten. Der türkische Nationalspieler Emre und der Schweizer Huggel wurden für vier statt sechs Spiele gesperrt. Das teilte die FIFA am Samstag (24.06.2006) in Berlin mit.
Die Strafen waren wegen der Tumulte und Handgreiflichkeiten zwischen Spielern und Betreuern nach der Partie zwischen der Türkei und der Schweiz verhängt worden. Auf dem Platz und in den Kabinengängen des Istanbuler Stadions war es nach Provokationen der türkischen Gastgeber zu Schlägereien gekommen.
Die Türkei hatte sich trotz des 4:2-Sieges nicht für die WM qualifizieren können.
Strafmilderung nur auf Bewährung Die FIFA-Berufungskommission begründete die Reduzierung der Strafe mit der Einsicht des türkischen Fußball-Verbandes, für die Verfehlungen verantwortlich zu sein und der öffentlichen Entschuldigung. Sollte es allerdings in den ohne Fans ausgetragenen Partien oder in den folgenden drei Heimspielen zu Ausschreitungen kommen, werde die alte Strafe wieder in Kraft treten.
Nicht reduziert wurden die Strafen gegen die türkischen Profis Alpay Özalan (1. FC Köln) und Serkan Balci (Fenerbahce Istanbul), die keinen Einspruch eingelegt hatten und in der EM-Qualifikation sechs bzw. zwei Spiele aussetzen müssen. Unverändert blieben auch sämtliche Geldstrafen (je 10.000 Euro) gegen türkische und Schweizer Spieler und Funktionäre.