Foca ist Erholung pur

Ein Städtchen von pittoresker Schönheit, das ist Foça, das einstige Fischerdorf in der Nordägäis, das nur 70 Kilometer von Izmir entfernt liegt. In der Antike hieß Foça, "Phocaia" oder "Phokäa" und war Teil des römischen Städtebundes. Heute ist die Kleinstadt, die der letzten Volkszählung (Jahr 2000) zufolge 36.000 Einwohner zählt, eine beliebte Urlaubsdestination der türkischen Mittelschicht aus Izmir. Lehrer, Künstler, Musiker, Journalisten und Ingenieure fühlen sich in dieser eigentümlichen Kleinstadt sehr wohl. Wer einmal Foça betreten hat, sagt eine Sage, wird an diesen Ort immer wieder zurückkehren. Foça verfügt über zwei natürliche Buchten, Büyükdeniz und Küçükdeniz, und rühmt sich wegen ihrer vorgelagerten Inseln; eine davon, die "Sireneninsel", wurde in vielen Mythen erwähnt. Odysseus soll zum Beispiel um die Felsen von Foça gesegelt sein. Dort hörte er die Sirenen singen. Sonnenanbeter kommen auf den felsigen Terrassen der Sirenen-Insel voll auf ihre Kosten.

Vor der Küste Foças halten sich die vor dem Aussterben bedrohten Mönchsrobben auf. Sie sind das Wappentier von Foça. Von ihnen stammt auch der Name der Stadt ab. Seit 1990 stehen sie unter besonderem Schutz. Ihr Bestand wird weltweit auf 300 bis 400 geschätzt.

Foça ist beispielhaft für die Reichhaltigkeit seiner Fischfänge. Die Fischer des Ortes bringen täglich Fische wie Rote Meerbarbe, Rotbrasse, Goldbrasse, Meerbarsch, Meeräsche und Wittling aus dem Meer mit. Im malerischen Hafen von Foça, wo sich ein Fisch-Restaurant an das andere reiht, können die Gäste den frisch gefangenen Fisch genießen.

Die Geschichte Die Phokäer, die Schiffe mit 50 Rudern und 500 Passagieren hatten, waren die ersten Hellenen, die lange Seereisen unternahmen. Sie trieben Handel bis zur Atlantikküste (Tartessos bei Cadiz) und gründeten zahlreiche Kolonien vom Schwarzen Meer (Amisos/Samsun) bis zum Westrand des Mittelmeers (Marseille). Man vermutet, dass sie den Wein nach Frankreich brachten.

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